Kontroverse

Unwürdiges Cover? Aufregung über Kamala Harris in der "Vogue"

Die zukünftige US-Vizepräsidentin am Cover der "Vogue": In Turnschuhen vor Satinvorhängen.
Die zukünftige US-Vizepräsidentin am Cover der "Vogue": In Turnschuhen vor Satinvorhängen.Vogue
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Nicht, dass die angehende US-Vizepräsidentin die Titelseite des Modemagazins ziert, stößt derzeit vielen Kommentatoren auf. Vielmehr kritisiert man das Foto und den Look, die ihrer unwürdig seien. Schuld an allem sei die Respektlosigkeit von Anna Wintour.

Kamala Harris ist, derzeit noch als "Vice President Elect", eine gewählte Volksvertreterin, die mit dem Ergebnis der US-Wahlen im November eine Dreifachpremiere für sich verbuchen konnte: Erste Frau, erste Schwarze, erste Person mit asiatischen Wurzeln in diesem Amt. Das heißt aber auch, ihre Aufgabe in der Politik ist sozusagen eine operative, keine rein oder zumindest primär repräsentative – wie dies bei "First Ladies" und, seltener, "First Gentlemen" der Fall ist.

Seit dem Auftreten der stilkundigen Jackie Kennedy (da noch nicht Onassis) ist die FLOTUS (First Lady of the United States) immer mehr zur Inkarnation eines erhofft guten Geschmacks geworden, die über den Garten, die Weihnachtsdekoration und das Interieur des Weißen Hauses nicht minder kundig wachen soll als über ihr eigenes Auftreten. Nun mag man berechtigte Kritik an dieser anachronistischen Rollenzuweisung üben. Als Begleiterscheinung wurden zudem First Ladies häufig von wichtigen Mode- und Gesellschaftszeitschriften auf die Titelseite geholt und in begleitenden Reportagen porträtiert. 

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Erklärung

"Vogue"-Chefin Wintour verteidigt Cover mit Kamala Harris

Zahlreiche Kommentatoren und Nutzer in den Sozialen Netzwerken empfanden die Aufnahme der künftigen US-Vize-Präsidentin als zu leger, respektlos und damit unpassend für das Titelporträt der bald mächtigsten Frau im Land.

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