Steiermark

"Wadl virerichten": Steirischem Polizisten wurde Diversion angeboten

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THEMENBILDER: POLIZEI-KONTROLLE IN DER U-BAHNAPA/HERBERT P. OCZERET
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Der hochrangige Polizist hatte einem Kollegen gedroht, ihm "die Wadlvirezurichten“, weil dieser ihn am Telefon nicht erkannte.

Einem hochrangigen steirischen Polizisten, der im September 2019 einem Kollegen am Notruftelefon mit einem Disziplinarverfahren gedroht hatte, ist nun eine Diversion angeboten worden. Tina Frimmel-Hesse, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, bestätigte am Montag einen entsprechenden Online-Bericht der "Kleinen Zeitung". Das Verfahren war wegen des Verdachts der versuchten Nötigung geführt worden.

Der hochrangige Polizist hatte in dem Telefonat eigentlich ein möglicherweise unerlaubtes Feuerwerk melden wollen. Als er trotz Namensnennung nicht vom Beamten am anderen Ende der Leitung erkannt wurde, drohte er, ihm "die Wadl virezurichten". Der Vorgesetzte beorderte den Polizisten in einem etwas ausfälligen Ton zum Termin in sein Büro, wo der junge Kollege alle Führungskräfte der steirischen Polizei auswendig aufzählen sollte: "Und wenn Sie sie nicht kennen, dann werden wir ein Disziplinarverfahren einleiten. Haben Sie mich verstanden?", hatte der leitende Beamte scharf nachgesetzt. Die Wochenzeitung "Falter" hatte einen Mitschnitt des Gesprächs veröffentlicht.

Laut Frimmel-Hesse hat der steirische Polizist nun bis Mitte kommende Woche Zeit, die Diversion zu bezahlen. Wie vor einem Jahr bekannt wurde, wird der Fall auch noch disziplinar- und dienstrechtlich geprüft.

(APA)

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