Corona-Impfung

Auslieferung von Moderna-Vakzine in Europa ab Montag

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Der US-Pharmakonzern Moderna will heuer insgesamt zwischen 600 Millionen und einer Milliarde Dosen des Corona-Impfstoffs ausliefern.

Das US-Pharmakonzern Moderna beginnt am Montag mit der Auslieferung seines Corona-Impfstoffs in Europa. Das ließ das Unternehmen in Frankfurt am Main mitteilen. Ein großes internationales Logistikunternehmen werde den in einer Pharmafabrik in der Schweiz produzierten Wirkstoff an die einzelnen Nationalstaaten verteilen. Pro Land gebe es ein zentrales Lager, in das die vertraglich vereinbarten Impfdosen geliefert würden.

In den Lagern übernähmen die jeweiligen staatlichen Behörden und organisierten die weitere Verteilung, teilte Moderna mit. Weitere Details nannte das Unternehmen nicht. Die EU hatte den Wirkstoff des US-Konzerns am vergangenen Mittwoch zugelassen. Damit stehen zwei Impfstoffe gegen Corona zur Verfügung, nachdem zuvor schon eine Impfung der Firmen BioNTech und Pfizer zugelassen worden war.

Laut Moderna sicherte sich die EU für das laufende Jahr insgesamt 160 Millionen Dosen. In den USA, Kanada und anderen Ländern wird bereits mit dem Moderna-Serum geimpft.

In Österreich soll der Impfstoff am Dienstag eintreffen. Das Gesundheitsministerium will dazu am heutigen Dienstag Details bekannt geben.

Der Covid-Impfstoff von Moderna sollte nach Angaben des Unternehmens mindestens ein Jahr lang wirken. Moderna will heuer insgesamt zwischen 600 Millionen und einer Milliarde Dosen des Impfstoffs ausliefern.

Der Moderna-Impfstoff gilt als ebenso wirksam, aber etwas unkomplizierter in der Verwendung als das Mittel von BioNTech/Pfizer. Er muss anders als das Mittel von BioNTech/Pfizer nicht bei minus 70 Grad gekühlt werden. Wie das Mittel von BioNTech/Pfizer ist aber auch das von Moderna ein sogenannter mRNA-Impfstoff. Enthalten sind genetische Informationen des Erregers, aus denen der Körper ein Viruseiweiß herstellt. Ziel der Impfung ist es, den Körper zur Bildung von Antikörpern gegen dieses Protein anzuregen, um die Viren abzufangen, bevor sie in die Zellen eindringen und sich vermehren.

(APA/AFP/Reuters/dpa)

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