Protest

Öffnung trotz Lockdowns: Betretungsverbot für Linzer Café

Ein Lokal in Linz öffnete trotz harten Lockdowns, insgesamt kam es zu 97 Anzeigen. Der Linzer Bürgermeister Luger wertete die Aktion als "unverantwortlich und höchst unsolidarisch“.

Die Stadt Linz hat Montagabend über ein Lokal, dessen Betreiberin trotz Lockdowns aufgesperrt hatte, ein Betretungsverbot verhängt. Nach Einschätzung der Bezirksverwaltungsbehörde hätte die Gefahr bestanden, dass das Café weiter geöffnet geblieben wäre, begründete Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) den Schritt. Das Lokal wurde von der Gesundheitsbehörde in Koordination mit der Polizei geräumt.

"Die Stadt Linz hat großes Verständnis für die wirtschaftlichen Sorgen von Gastronomen", so Luger, "es gibt jedoch keine Toleranz gegenüber einzelnen Betreiberinnen und Betreibern, die sich medial inszenierend über geltende Gesetze hinwegsetzen und somit das gemeinsame Ziel einer Eindämmung der Covid-19-Pandemie gefährden." Das sei "unverantwortlich und höchst unsolidarisch" gegenüber all jenen, die sich an die Bestimmungen halten.

Die Café-Betreiberin hatte die Aktion bei einer Corona-Demo im Vorfeld und auch gegenüber Medien angekündigt. Sie begründete den Schritt damit, dass sie ihr Kind nicht mehr versorgen könne. Kurz nach Lokalöffnung erschien Montagnachmittag die Polizei und kontrollierte die weitgehend maskenlosen Gäste. 37 Personen kassierten laut Exekutive insgesamt 97 Anzeigen. Den Gästen drohen Strafen bis zu 1.450 Euro, für die Wirtin beträgt der Strafrahmen bis zu 30.000 Euro.

(APA)

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