Der Präsident steht vor zweitem Impeachment. Zugleich wenden sich Firmen wie die Deutsche Bank ab. Dabei benötigt sein Konzern bald neues Kapital.
Der Sturm seiner Anhänger auf den US-Kongress hat für Donald Trump nicht nur ein politisches Nachspiel, sondern auch ein finanzielles. So haben zahlreiche Firmen angekündigt, sämtliche politischen Spenden an Trump und jene Republikaner, die das Wahlergebnis nicht akzeptieren wollen, einzustellen. Außerdem wollen Finanzgiganten wie die Deutsche Bank künftig mit Trumps Immobilienkonzern keine Geschäfte mehr machen, was die Refinanzierung bald auslaufender Kredite erheblich erschwert.
Eine Woche vor Ende seiner Amtszeit steht Trump vor den Scherben seines Treibens. Zwar scheint sich Vizepräsident Mike Pence nochmals hinter seinen Chef zu stellen, womit die von den Demokraten geforderte Aktivierung des 25. Zusatzartikels, verbunden mit einem unmittelbaren Auszug aus dem Weißen Haus, vom Tisch ist. Doch will das Repräsentantenhaus voraussichtlich bereits am Mittwoch über ein zweites Amtsenthebungsverfahren abstimmen. Es hat wenig Aussicht auf Erfolg und würde sich bis nach der Angelobung von Joe Biden hinziehen. Allerdings trägt es unter anderem dazu bei, dass immer mehr Firmen auf Distanz zu Trump gehen.