Am Dienstag fand der runde Tisch zu den Silvester-Tumulten in Favoriten statt. Die Täter hatten sich in einem Deutschkurs getroffen und für Randale zusammengeschlossen.
Es war ein Treffen, das mit großer Spannung erwartet wurde: Am Dienstag fand der angekündigte runde Tisch zu den gewalttätigen Ausschreitungen zu Silvester in Favoriten statt – mit Vertretern der Polizei, des Bezirks, der Stadt und NGOs.
Ein Teilnehmer der Sitzung erklärte danach der „Presse“: „Laut den Aussagen der Polizei hatten die Ausschreitungen keinen religiösen Hintergrund, sondern waren rein krimineller Natur.“ Nachsatz: Und es sei kein reines Favoritner Problem. Von den 16 Festgenommenen aus der Silvesternacht würden nur vier aus Favoriten kommen. „Favoriten ist also nicht das unsichere Pflaster, der Brennpunkt, wie es oft behauptet wird“, formuliert es ein Teilnehmer des Treffens.
Videoüberwachung für Reumannplatz kommt
Der Favoritner Bezirksvorsteher, Markus Franz (SPÖ), zeigte sich nach dem Treffen jedenfalls enttäuscht: „Der Gipfel war leider eine PR-Inszenierung. Es hat keine befriedigende Lösung für die nachhaltige Sicherheit der Favoritner gegeben. Auf die Forderung nach mehr Polizeiplanstellen für Favoriten wurden nicht eingegangen.“ Nachsatz: „Entweder will Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) nicht, oder er kann nicht für die nachhaltige Sicherheit der Favoritner sorgen.“ Nehammer war bei dem runden Tisch nicht anwesend.