China

WHO-Delegation ist in Wuhan in Quarantäne

Still image of WHO team tasked with investigating the origins of the coronavirus disease (COVID-19) pandemic arriving at Wuhan Tianhe International Airport
Still image of WHO team tasked with investigating the origins of the coronavirus disease (COVID-19) pandemic arriving at Wuhan Tianhe International Airport(c) VIA REUTERS (CGTN)
  • Drucken

Das internationale Forscherteam soll die Ursprünge des Coronavirus untersuchen. In China gab es zuletzt so viele Neuinfektionen wie seit dem Frühjahr 2020 nicht mehr.

Ein internationales Team von Wissenschaftlern unter der Leitung der Weltgesundheitsorganisation WHO ist am Donnerstag in der chinesischen Stadt Wuhan angekommen. Dort sollen die Ursprünge für das neuartige Coronavirus untersucht werden, das die weltweite Pandemie ausgelöst hat, wie das staatliche Fernsehen berichtet. Das Team kam am späten Vormittag (Ortszeit) mit einer Billigfluglinie aus Singapur an und sollte zunächst zwei Wochen unter Quarantäne gestellt werden.

Die Vereinigten Staaten haben China vorgeworfen, das Ausmaß des ersten Ausbruchs vor rund einem Jahr verheimlicht zu haben. Sie fordern daher eine transparente Untersuchung. Kritisiert wird, dass chinesische Experten die erste Phase der Untersuchung durchgeführt haben. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Gheybreyesus hatte sich zudem "sehr enttäuscht" gezeigt, dass China sich die Einreise des Teams für die lang erwartete Mission verzögert hatte.

Experte für Tierkrankheiten leitet Delegation

Geleitet wird die WHO-Delegation von Peter Ben Embarek, einem Experten für Tierkrankheiten, die auf andere Spezies übergehen. Der vietnamesische Biologe Hung Nguyen gehört ebenfalls zu dem zehnköpfigen Teams ist. Er sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er erwarte keine Einschränkungen für die Arbeit der Gruppe in China. Nach der Quarantäne werde das Team zwei Wochen lang Menschen aus Forschungsinstituten, Krankenhäusern und dem Fischmarkt in Wuhan befragen, wo der neue Erreger vermutlich erstmals aufgetaucht ist, fügte Hung hinzu.

In China ist unterdessen die Zahl der Corona-Neuinfektionen so stark gestiegen wie seit über zehn Monaten nicht mehr. Binnen 24 Stunden wurden 138 neue Covid-19-Fälle bekannt, wie die Gesundheitsbehörde in Peking mitteilte. Tags zuvor waren es noch 115. Die Zahl der Todesfälle legte um einen auf 4635 zu und damit erstmals seit Mai 2020. Die Behörden haben im Januar mehr als 28 Millionen Menschen unter häusliche Quarantäne gestellt, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.

(apa/red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.