Lawinenwarnstufe vier

Lawine traf Wohnhaus in Vorarlberg

In Klösterle am Arlberg ist ein Wohnhaus von einer Lawine erfasst worden, verletzt wurde niemand.

Nach intensiven Schneefällen und starkem Wind in der Nacht hat am Donnerstag in Vorarlberg große Lawinengefahr der Stufe vier geherrscht. Die Straßenverbindungen über den Arlberg waren vorerst gesperrt, die Arlberg-Orte waren nicht auf dem Straßenweg erreichbar. Bei tiefwinterlichen Fahrverhältnissen blieben im ganzen Land immer wieder Fahrzeuge hängen.

Bis Donnerstagfrüh fielen verbreitet 40 bis 50 Zentimeter Neuschnee, lokal auch mehr. Dabei kehrte der Winter auch in den Niederungen ein. Oberhalb der Waldgrenze wurde Lawinenwarnstufe vier ausgerufen, die Hauptgefahr ging vom Neu- und Triebschnee aus. Es seien spontane Lawinenabgänge zu erwarten, auch einzelne Wintersportler seien in der Lage, Schneebretter auszulösen, hieß es vom Warndienst.

Schon in der Nacht auf Donnerstag zog eine Lawine in Klösterle am Arlberg ein Wohnhaus in Mitleidenschaft. Die Schneemassen drangen gegen 3.50 Uhr durch ein Fenster in den Hausgang ein, so die Vorarlberger Polizei. Zu dem Zeitpunkt befanden sich sechs Personen im Gebäude, niemand wurde verletzt. Die Höhe des Sachschadens an dem etwas abseits gelegenen Haus konnte vorerst nicht beziffert werden, es sei weiter bewohnbar, hieß es.

Einige Gegenden nicht erreichbar

Der Abgang der „Wildentobel-Lawine" verlegte die Klostertalerstraße (L 97) auf einer Länge von rund 200 Metern, die Straße blieb wegen der Schnee- und Lawinenlage bis auf weiteres gesperrt, so die örtliche Exekutive. Ganz generell gestalteten sich die Verhältnisse am Arlberg schwierig. Die Arlberg-Schnellstraße (S16) war zeitweise wegen hängen gebliebener Fahrzeuge gesperrt, wegen Lawinengefahr nicht befahrbar war laut ÖAMTC auch die Arlbergstraße (L197) zwischen Langen am Arlberg und St. Anton. Damit waren die Vorarlberger Arlberg-Orte zunächst nicht mehr auf dem Straßenweg erreichbar. Ebenfalls wegen Lawinengefahr gesperrt war der hinterste Abschnitt der Bregenzerwaldstraße (L200), womit auch Warth von der Umwelt abgeschnitten war. Ebenfalls nicht erreichbar war Gargellen im Montafon.

Auch in anderen Regionen mussten auf Vorarlbergs Straßen lange Verzögerungen in Kauf genommen werden. Auf den höher gelegenen Straßen bestand Schneekettenpflicht für Lkw.

(APA)

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