Zwar kehren die Menschen langsam in ihre Häuser zurück, doch fehlt es an Nahrungsmittel und Trinkwasser. Sie sind auf Hilfslieferungen angewiesen. Nothilfepakete werden geschnürt. Was "Presse"-Leser bewirken.
In Pakistans Überschwemmungsgebieten haben die Menschen zwar begonnen, in ihre Häuser zurückzukehren, dort fehlt es aber an Nahrungsmittel und Trinkwasser. Sie sind derzeit auf Hilfslieferungen angewiesen.
Daher hat die Organisation Hilfswerk Austria International (HWA) Lebensmittelpakete geschnürt, die an Familien in den schwer in Mitleidenschaft gezogenen Provinzen Punjab und Khyber Pakhtunkhwa verteilt werden. In Pakistan arbeitet das Hilfswerk mit der angesehenen NGO Shifa Foundation zusammen, die sich um die Verteilung in den Dörfern kümmert. „Wir kaufen unter anderem Reis, Kekse, Kerzen, Seife und Datteln in Islamabad ein, packen die Lebensmittel in Schachteln und bringen diese dann zu den Familien“, erklärt Zaheer Ahmad, der Präsident der Stiftung.
Pro Familie werden je zwei Kartons mit Lebensmitteln und Wasser in Flaschen ausgeteilt. Die Kosten kommen auf rund 200 Euro pro Paket. Finanziert werden die Nothilfepakete auch durch die Aktion „Wir bauen Leben“, in die Spenden der „Presse“-Leser, der Wirtschaftskammer Österreich, der Industriellenvereinigung und des Wirtschaftsministeriums fließen. Bisher hat das Hilfswerk 2000 Nothilfepakete verteilt, weitere 1000 werden in den nächsten Wochen gepackt. „Die Menschen sollen sich nicht um das Grundlegende sorgen müssen, sondern den Kopf frei haben, um neu zu beginnen“, sagt Heidi Burkhart, Chefin von Hilfswerk Austria.
Ist die Versorgung der Menschen einmal garantiert, geht es an den Wiederaufbau. In Kursen will das Hilfswerk junge Menschen etwa als Elektriker, Installateure oder Maurer ausbilden, die dann in ihren von der Flut in Mitleidenschaft gezogenen Dörfern Hand anlegen können.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.09.2010)