Tschechien

Corona als Sprungbrett zurück auf die Prager Burg?

(c) REUTERS (HENRY NICHOLLS)
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Ex-Präsident Václav Klaus schließt eine neue Kandidatur für das höchste Staatsamt nicht aus.

Prag. Solche Töne hatte Václav Klaus (79) schon lang nicht mehr gehört. Als der frühere tschechische Präsident jüngst auf einer Protestdemonstration in Prag vor geschätzt 3000 Gegnern des Regierungskurses gegen die Corona-pandemie sprach, riefen ihm ein paar Enthusiasten zu: „Vášek na Hrad!“ (Vášek auf die Burg!).

In einem Radio-Interview am Dienstag gab sich „Vášek“ Klaus zwar ahnungslos: „Es gab da viele Sprechchöre, ich habe das alles gar nicht verstanden.“ Aber auf wiederholte Nachfrage der Moderatorin, ob er denn noch einmal für das höchste Amt kandidieren wolle, sagte er schließlich, hörbar geschmeichelt: „In der Politik sollte man nie nie sagen.“ Derzeit plane er, seinen ältesten Sohn und dessen konservative Splitterpartei zu unterstützen, damit diese ins neue Parlament einziehen könnten.
Buchmacher haben Klaus für die Präsidentenwahl in zwei Jahren längst auf der Rechnung. Mit einer Quote von 5,5 zu 1 liegt er an zweiter Stelle der Favoriten hinter dem derzeitigen Premier Andrej Babiš.

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