Die Massentests finden in dieser Woche statt – in den meisten Bundesländern aber nur pro forma.
Wien. Es sollte der „Gamechanger“ in der Pandemie werden: Mit Testung der gesamten Bevölkerung die (unerkannten) Infizierten herausfischen und damit die Infektionsketten unterbrechen – das war die Idee hinter den Massentests, die Bundeskanzler Sebastian Kurz im Vorjahr forcierte. Das hat in der ersten Runde Anfang Dezember nicht ganz funktioniert: Die Tests waren freiwillig, nur 22 Prozent der Bevölkerung beteiligten sich daran. Zwar konnten 4200 Infizierte gefunden werden, für eine Trendwende war das aber zu wenig.
Der zweite Anlauf scheiterte schon im Vorfeld: Um eine höhere Teilnahme zu generieren, waren in der Bundesregierung finanzielle Anreize überlegt und wieder verworfen worden. Stattdessen kam man auf die Idee des Freitestens. Wer an den Tests teilnimmt, sollte eine Woche früher den Lockdown beenden und wieder Geschäfte, Gastronomiebetriebe und Veranstaltungen besuchen können. Das scheiterte an der Opposition, die das dazu passende Gesetz im Bundesrat verzögert hätte.