Keine Spur von Komfort, dazu schön langsam. In Coronazeiten werden alte Schlepplifte und Sessellifte wieder interessant. Und kleine Skigebiete, die sich entschlossen haben offen zu halten, werden für Naturliebhaber und vorsichtige Wintersportler plötzlich attraktiv.
Entschleunigung ist ein Begriff, der in Skifahrerkreisen erstaunlich wenig Prestige genießt, zumindest bis März 2020 war das so. Schnell soll's gehen, rein in den Lift, rauf den Berg und wieder runter. Heuer ist das alles etwas anders. Natürlich wollen wir alle hinaus in die Natur, aber mit möglichst wenigen Kontakten zu Leuten, die wir nicht kennen. Dafür sind die schnellen und modernen Liftanlagen mit Gondeln und großen Sitzreihen nicht gerade prädestiniert. Und das macht kleine, fast vergessene Skigebiete mit ihrem nostalgischen Inventar wieder interessant. Allein oder zu zweit im Schlepp- oder Zweiersessel-, gern auch zu zweit im Vierersessellift, da gibt's in Coronazeiten kein schlechtes Gewissen. Ski fahren geht auch ohne Lederpolster mit Sitzheizung, WLAN in der Designerkabine mit Glasboden und anderen Bespaßungen.