Am 25. Jänner 1921: Ein Verfassungsgesetz spricht erstmals von der „vorläufigen Einrichtung“ eines neunten Bundeslands: des Burgenlands.
Das Burgenland weist zwar einige imposante, aber nicht übermäßig viele Burgen auf. Vor allem im Hügelland dominieren sie die Landschaft, während wir im relativ flachen Land östlich von Eisenstadt und im Seewinkel keine Burgen vorfinden.
Der Name „Burgenland“ rührt nicht von seinen wehrhaften Anlagen her, sondern wird sprachlich abgeleitet: von den Endungen der vier westungarischen Komitate Pressburg, Ödenburg, Wieselburg und Eisenburg, die Namensgeber waren, als Ironie des Schicksals aber gänzlich außerhalb der burgenländischen Grenzen blieben. Wie entstand nun aber der Name für dieses Gebiet Westungarns, das im Jahre 1918 als Abspaltungskandidat ohne eigenen Namen dastand?
Ursprünglich war ein anderer Name Favorit für die Landesbezeichnung: „Heinzenland“, nach den Hianzen (auch Heanzen oder Hienzen) benannt, den deutschsprachigen Bewohnern Westungarns, die im Mittelalter das Land besiedelten und seit circa 1200, anschließend an die babenbergischen und steirischen Ländereien, ein geschlossenes Gebiet Westungarns zwischen Donau und Raab bevölkerten.