Nordkorea

Kim will mit neuer Rakete Muskeln zeigen

Nordkoreas Diktator zeigt dem designierten US-Präsidenten die Muskeln: Bei einer pompösen Parade ließ er eine neue ballistische Rakete vorführen.
Nordkoreas Diktator zeigt dem designierten US-Präsidenten die Muskeln: Bei einer pompösen Parade ließ er eine neue ballistische Rakete vorführen. APA/AFP
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Nordkoreas Diktator versucht Joe Biden Konzessionen abzupressen.

Pjöngjang. Wenige Tage vor der Angelobung Joe Bidens zeigt Nordkoreas Diktator dem designierten US-Präsidenten die Muskeln: Bei einer pompösen Parade ließ er eine neue ballistische Rakete vorführen. Diese könne von Booten aus abgefeuert werden, hieß es. Es sei die „mächtigste Waffe der Welt“, prahlte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA.

Vergangene Woche hatte Kim einen Ausbau des Atomwaffenarsenals angekündigt und die USA als „größten Feind“ bezeichnet. Die Rakete sei in der Lage, „Feinde in präventiver Weise außerhalb des Territoriums zunichtezumachen“, heißt es in Medien. Die Reichweite könnte sich also bis nach Japan erstrecken.

Wirtschaft am Boden

Laut Experten ist es Kims Ziel, Konzessionen von Biden zu erpressen. Die nordkoreanische Wirtschaft leidet schwer unter internationalen Sanktionen, die wegen des Atom- und Raketenprogramms in Kraft sind. Die ökonomischen Probleme werden noch durch Abschottungsmaßnahmen verschärft, die sich das Land in der Pandemie selbst auferlegt hat. Kim hatte auf eine Annäherung an US-Präsident Donald Trump gesetzt, um eine Aufhebung von Sanktionen zu erreichen. Die beiden trafen sich drei Mal persönlich, zuletzt im Februar 2019 in Hanoi. Seitdem liegen die Verhandlungen allerdings auf Eis. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2021)

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