Mario Rom's Interzone

Freisinniger Jazz in Dienstanzügen

Das Trio Mario Rom's Interzone  spielt am Samstag per Streaming aus dem Porgy & Bess.
Das Trio Mario Rom's Interzone spielt am Samstag per Streaming aus dem Porgy & Bess. Imago Images
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Musiker im Gespräch. Das Trio Mario Rom's Interzone über den Soundtrack des eigenen Lebens, die Magie im Zusammenspiel und ihr neues Album „Eternal Fiction“.

Nicht selten mischen gerade Musiker aus Provinz und Peripherie die urbane Szene gehörig auf. So auch diese: Trompeter Mario Rom verdiente sich seine musikalischen Sporen in der Blaskapelle seines Vaters in Hall bei Admont. Dem aus Klagenfurt stammenden Bassisten Lukas Kranzelbinder halfen Initiativen des lokalen Aktivisten Raimund Spöck, der Jazz in kleinsten Räumen organisierte. Und für Schlagzeuger Herbert Pirker war die Bergkapelle Piberstein die erste musikalische Heimat.

Wenige Jahre später schon machten die drei Jungmusiker bilderstürmerischen Jazz, der sie bis in die USA führte. Der Name des Trios, Mario Rom's Interzone, rührt von einer Erzählung des Beat-Poeten William S. Burroughs her. Schon Techno-Halbgott Carl Craig hatte sich diesen Begriff für sein Interzone Orchestra geliehen. Auch Mario Rom versteht die Interzone als Territorium, auf dem traditionelle Werte erodieren. Und so kollidieren in seiner Musik Strukturwille und anarchische Formlosigkeit, avantgardistische Geste und traute Melodie, rauschhafte Atonalität und sinnlicher Groove. „Wir haben einen sehr ungezwungenen Zugang zu Tradition und Stilistik“, sagt Pirker.

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