Migration

Neue Karawane aus Honduras in die USA

Wie die neue US-Regierung unter Joe Biden mit den Karawanen umgehen wird, wird sich weisen.
Wie die neue US-Regierung unter Joe Biden mit den Karawanen umgehen wird, wird sich weisen.Reuters
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Tausende Migrationswillige sind auf dem Weg.

Wien/San Pedro Sula. In Honduras haben sich Berichten zufolge neuerlich mehrere Tausend Menschen zu einer sogenannten Migrantenkarawane zusammengeschlossen. Sie versammelten sich in den vergangenen Tagen in der Stadt San Pedro Sula im Nordwesten des mittelamerikanischen Landes, um von dort aus über Guatemala und Mexiko in die USA zu kommen – meist zu Fuß, manchmal per Autostopp. Wer es diesmal bis zur US-Grenze schafft, muss dort einen negativen Coronatest vorlegen können.

Ende 2018 waren mehrere Karawanen bis zur Südgrenze der USA gelangt. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump traf seitdem mit Guatemala, Honduras und El Salvador Vereinbarungen, denen zufolge Migranten, wenn sie eines dieser Länder betreten, dort Asyl beantragen müssen. Andernfalls werden sie dorthin zurückgeschickt, wenn sie die US-Grenze erreichen. Mexiko sagte der Trump-Regierung zudem zu, Migranten an der Durchreise zu hindern.

Biden plant neue Politik

Die bisher letzte größere Karawanewar im Dezember noch vor der Grenze mit Guatemala von honduranischen Sicherheitskräften gestoppt worden. Honduras ist eines der ärmsten Länder Südamerikas, Gewalt ist weit verbreitet. Dazu kommen die Folgen zweier verheerender Hurrikans im November. Wer Richtung USA aufbricht, hofft auf ein besseres Leben.

Wie die neue US-Regierung unter Joe Biden mit den Karawanen umgehen wird, wird sich indessen erst weisen. Mitglieder des Biden-Teams haben am Donnerstag darüber Gespräche mit den Regierungsvertretern Mexikos geführt. Man habe den Wunsch, zusammen die Migrationsursachen anzugehen, hieß es von Bidens Team; Biden selber hatte in der Vergangenheit eine völlige Abkehr von Trumps Migrationspolitik angekündigt. (ag./epos)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.01.2021)

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