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Der Kampf um Merkels Erbe

Europas mächtigste Volkspartei kürt heute einen katholischen Juristen aus dem Westen, aus Nordrhein-Westfalen, zum Chef. Die Frage ist nur: welchen der drei Bewerber?
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Europas mächtigste Volkspartei kürt heute einen katholischen Juristen aus dem Westen, aus Nordrhein-Westfalen, zum Chef. Die Frage ist nur: welchen der drei Bewerber? Was für und gegen Friedrich Merz, Armin Laschet und Norbert Röttgen bei der digitalen CDU-Vorsitz-Wahl spricht.

Der Liebling der Basis und Gottseibeiuns des Merkel-Lagers

Wenn Friedrich Merz in seuchenfreien Zeiten durch die Republik tourte, dann füllten sich die Hallen vollautomatisch. Keiner streichelt die Parteiseele so geschickt wie Merz. Er ist der Liebling der Basis. In Umfragen zum CDU-Vorsitz hat der Sauerländer bei Mitgliedern und Wählern die Nase vorn. Er ist die Projektionsfläche jenes Teils der Partei, der sich nach mehr Profil sehnt, nach „CDU pur“. Merz würde die CDU vor allem im Stil umkrempeln. Weniger Moderation, mehr klare Kante.

Seine Kandidatur kreist um das Versprechen, konservative Mitglieder zurückzuholen, die sich in den Merkel-Jahren abgewendet haben. Für Merz spricht auch seine Wirtschaftskompetenz, wenn nach der Coronakrise die Scherben aufgeräumt werden.

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