Während sich viele Senioren impfen lassen, ist die Quote bei ihren Pflegern mit 30 Prozent gering. Die Zaghaftigkeit hat mehrere Gründe.
Es schien, als würde ein ganzes Land der Covid-Impfung entgegenfiebern. Immerhin hatte sie die Politik als Ausweg aus der Pandemie verkauft. „Licht am Ende des Tunnels“, hatte Kanzler Sebastian Kurz in diesem Zusammenhang immer wieder gesagt. Und dann kam die vermeintliche Erlösung plötzlich schneller als gedacht. Und die Ersten wollten nicht mehr die Ersten sein.
Laut Impfplan sollen in Phase eins neben medizinischem Personal auf Covid-Stationen die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie das Pflegepersonal geimpft werden. Seit 27. Dezember wird geimpft, wenn die Aktionen teils auch nur schleppend anlaufen. Während die Senioren das Angebot dankend annehmen und die Impfquote laut einem „Presse am Sonntag“-Rundruf bei rund 80 Prozent und darüber liegt, schaut es beim Pflegepersonal anders aus. Vorarlberg ist etwa mit den Impfungen in den Pflegewohnhäusern schon recht weit. Die Grüne Landesrätin Katharina Wiesflecker berichtete in einer Zwischenbilanz Anfang der Woche von einer Impfquote beim Personal von rund 30 Prozent. Auch andere Länder berichten Ähnliches.
