Betroffene berichten

Erleichterung nach der Corona-Impfung: "Als hätte sich ein Panzer gelöst"

Niedergelassene sowie Spitalsärzte, Pflegekräfte, Bewohner von Alters- und Pflegeheimen – die Corona-Impfungen haben nach zögerlichem Start Fahrt aufgenommen. Bei jenen, die schon an der Reihe waren, dominiert ein Gefühl: Erleichterung.

Sie haben also begonnen, die Impfungen gegen das Coronavirus, auf die seit Beginn der Pandemie vor ziemlich genau einem Jahr gewartet wird. Die ersten zehntausenden Personen in ganz Österreich können schon von einer relativ verlässlichen Immunisierung ausgehen, den vollen und sehr wahrscheinlich viele Monate andauernden Impfschutz werden sie einige Tage nach der zweiten Teilimpfung genießen, die drei Wochen nach der ersten erfolgt.

Verabreicht wurden die sogenannten mRNA-Impfstoffe der Unternehmen Biontech/Pfizer sowie Moderna bisher an Gesundheitspersonal und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen, bei denen Infektionen besonders häufig schwer und sogar tödlich verlaufen. Wer geimpft wurde, ist zu mehr als 90 Prozent vor dem Ausbruch der Krankheit geschützt. Ob trotz einer Impfung Übertragungen (Transmissionen) möglich sind, wird noch untersucht. Selbst wenn das der Fall sein sollte, gehen die meisten Virologen derzeit davon aus, dass die ansteckungsfähige Phase zumindest kürzer dauert.

Kaum Gefahr, zu erkranken

Für die, die schon an die Reihe gekommen sind, sind diese Gedanken vorerst nebensächlich. Erleichterung ist das überwiegende Gefühl. Erleichterung darüber, wohl nicht schwer erkranken zu können, keine große Gefahr mehr für nahe Angehörige darzustellen.

Andrea Schmidt etwa hat die Angst, ihre Schwiegereltern zu infizieren, in den vergangenen Monaten sehr belastet. Als Fachbereichs-Koordinatorin für Pflege in der Notfallmedizin am AKH Wien habe sie als Einzige in ihrer Familie nicht von zu Hause aus arbeiten können. „Mein Mann und unsere Kinder waren im Home-Office bzw. Home-Schooling und hatten nicht viele Gelegenheiten, sich anzustecken, aber ich hatte jeden Tag mit positiv getesteten Personen zu tun“, sagt Schmidt. „Ich habe sogar überlegt, mir eine eigene Wohnung zu nehmen. Daher war die Freude über die Nachricht, dass ich drankomme, umso größer.“

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