Die Konkurrenz kommt aus China: Ein Prototyp wurde bereits in Chengdu feierlich präsentiert.
Hochgeschwindigkeitszüge

Der Wettkampf um den schnellsten Zug

In Japan baut man an einem neuen Zug, der schneller werden soll als jeder zuvor. Der Maglev könnte Billionen an Exporteinnahmen bringen. Es sei denn, das Konkurrenzprojekt in China wird schneller fertig.

Schnell wie ein Blitz zischt er durch die Landschaft. Doch von drinnen fühlt sich die Fahrt so still an, als würde sich nichts bewegen. So beschreiben ausländische Besucher häufig ihre ersten Eindrücke, nachdem sie mit dem Shinkansen gefahren sind. Kaum eine technologische Entwicklung aus Japan beeindruckt die Welt mehr als dieser Hochgeschwindigkeitszug. Die Daten sprechen für sich: 300 Kilometer legt er pro Stunde zurück, so gut wie immer erreicht er auf die Minute pünktlich sein Ziel, noch nie gab es einen tödlichen Unfall. Kein Wunder, dass Japan als Weltmacht im Zugverkehr gilt.

Dabei will man im ostasiatischen Land jetzt noch deutlich besser werden. Seit fünf Jahren bauen Ingenieure im Auftrag der Bahngesellschaft JR Central am Maglev, einem Magnetschwebebahnsystem, das neue Maßstäbe setzen soll. Geschwindigkeiten von 500 Stundenkilometern werden versprochen, die 286 Kilometer lange Jungfernstrecke von Tokio nach Nagoya würde der neue Zug dann in 40 Minuten zurücklegen. 9,3 Billionen Yen (rund 75 Milliarden Euro) kostet allein der erste Abschnitt. Für die Verdopplung der Strecke bis nach Osaka fallen noch weitere Milliarden an. Es ist eines der größten Infrastrukturprojekte der japanischen Geschichte.

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