Bilanz

Immo-Investmentmarkt schrumpfte 2020 heftig

Am heimischen Immobilieninvestmentmarkt hat die Coronakrise 2020 deutliche Spuren hinterlassen.
Am heimischen Immobilieninvestmentmarkt hat die Coronakrise 2020 deutliche Spuren hinterlassen. Die Presse/Clemens Fabry
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Der Wohnsektor wurde in der Coronakrise erstmals zur transaktionsstärksten Assetklasse.

Wien. Am heimischen Immobilieninvestmentmarkt hat die Coronakrise 2020 deutliche Spuren hinterlassen. Mit 3,2 Mrd. Euro Volumen lag der Wert um rund 15 Prozent unter dem Fünf-Jahres-Schnitt und um etwa 40 Prozent unter dem besonders guten Jahr 2019. Laut Otto Immobilien kam der Markt für Hotel- und Handelsimmobilien fast völlig zum Erliegen, während der Wohnsektor der Gewinner der Krise war und erstmals die transaktionsstärkste Assetklasse stellte.

Rund 40 Prozent der Investments betrafen Wohnimmobilien, deren Transaktionsvolumen um 50 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro kletterte. Büroimmobilien stellten 31 Prozent, doch halbierte sich der Umfang fast um rund eine Mrd. Euro auf über eine Mrd. Euro, erklärte Otto Immobilien am Montag. Laut Otto Immobilien folgten im Vorjahr in Österreich nach Wohnen und Büros die Sektoren Industrie und Logistik mit rund 13 Prozent Anteil bzw. 450 Mio. Euro Volumen – die den Experten zufolge ebenfalls zu den Gewinnern der Krise zählten, weil der Flächenbedarf der Citylogistik wegen des stark gewachsenen Internethandels und der Paketlogistikerexpansion zulegte.

Handelsimmobilien machten rund acht Prozent aus, jedoch kam der Bereich im zweiten Halbjahr fast ganz zum Erliegen. Zwar seien im ersten Halbjahr noch Deals abgeschlossen worden, doch seien die Investoren wegen der schweren Umsatzausfälle des stationären Einzelhandels sehr zurückhaltend geworden. Im Hotelbereich sackten die Transaktionen um rund 80 Prozent auf 170 Mio. Euro ab.

Die Renditen seien 2020 in fast allen Marktsegmenten im Vergleich zu 2019 gesunken. (APA/est)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2021)

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