Hahnenkammrennen

Weltcupsaison erlebt ihr Highlight auf der Streif

Die Weltcupbewerbe der alpinen Ski-Herren von Freitag bis Sonntag in Kitzbühel sollen planmäßig stattfinden (Archivbild).
Die Weltcupbewerbe der alpinen Ski-Herren von Freitag bis Sonntag in Kitzbühel sollen planmäßig stattfinden (Archivbild).APA/HELMUT FOHRINGER
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Tirols Landeshauptmann, Günther Platter, gab grünes Licht für das Spektakel in Kitzbühel. Die Virusmutation habe man vor Ort derzeit unter Kontrolle, ÖSV–Präsident Schröcksnadel verspricht sichere Rennen.

Kitzbühel/Wien. Die Weltcupbewerbe der alpinen Ski-Herren von Freitag bis Sonntag in Kitzbühel sollen planmäßig stattfinden. Die Durchführung der 81. Hahnenkammrennen war wegen der im Bezirk Kitzbühel aufgetretenen Verdachtsfälle auf die britische Coronavirus-Mutation in Jochberg fraglich geworden, mit PCR-Testungen verschaffte man sich einen Überblick über das Infektionsgeschehen.

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel sieht keine Gefahrenlage und garantiert sichere Rennen. Der Tiroler Landeshauptmann, Günther Platter, der das grüne Licht verkündete, erklärte, dass die Bevölkerungstests keinen Verdacht auf weitere Fälle der Virusmutation gebracht hatten. „Derzeit liegt lediglich für eine Person dieser Verdacht vor, es gibt aber keinen Zusammenhang mit dem britischen Cluster in Jochberg. Aufgrund aller Vorsichtsmaßnahmen der Behörden, des Bevölkerungstests und seiner Ergebnisse, des hervorragenden Sicherheitskonzepts des Veranstalters und des Umstands, dass keine Zuschauer zugelassen sind, ist es mit gutem Gewissen vertretbar, dass die Hahnenkammrennen kommendes Wochenende stattfinden“, wird Platter in einer Aussendung zitiert.

„Keine Gefahrenlage“

Schröcksnadel erklärte, dass es keinen Grund gebe, die Rennen in Kitzbühel abzusagen. „Es gibt ja mehrere Gründe, warum sie stattfinden sollten. Und der Hauptgrund ist, dass die Inzidenz in Tirol unter 100 ist. Der zweite ist, dass wir in unserer Blase in den vergangenen Wochen, wo wir Rennen veranstaltet haben, keinen einzigen Coronafall erzeugt haben. Damit sind unsere Rennen sehr sicher, in Kitzbühel wird dasselbe sein“, sagte er im TV-Interview.

Man müsse nur aufpassen, und das sei Angelegenheit der Stadtgemeinde, dass keine Partys auf der Straße gefeiert würden. „Denn diese Bilder gehen dann um die Welt, obwohl sie mit dem Rennen nichts zu tun haben.“

Nach der Absage der Lauberhornrennen waren zunächst für dieses Wochenende (16./17. Jänner) in Kitzbühel zwei Slaloms geplant gewesen, die dann nach Flachau verlegt wurden. Schröcksnadel verteidigte diese Entscheidung. „Wir sind glücklich, dass wir das so vorgenommen haben. Neunzig Prozent waren nicht meiner Meinung. Aber ich habe gesagt, wenn wir drei, vier Tage Zeit bekommen zu beweisen, dass in Kitzbühel keine Gefahrenlage ist, dann kann man mit guten Argumenten die Rennen durchführen.“

Auch Platter erklärte, dass man wegen der „festgestellten 17 Virusmutationen bei den angeblichen Skilehrern aus England, die uns erschüttert haben“, den sehr vorsichtigen Weg der Sicherheit gegangen sei und die Wengen-Rennen nicht in Kitzbühel nachgetragen habe. „Es sind alle Vorsichtsmaßnahmen unternommen worden, weil die Gesundheit und Sicherheit im Vordergrund stehen.“

In Kitzbühel gehen heuer daher zwei Abfahrten über die Bühne, am Freitag jene für das ausgefallene Wengen-Rennen, am Samstag dann der Hahnenkammklassiker. Der Super-G findet erst am Sonntag statt. Der traditionelle Slalom auf dem Ganslernhang fällt nach diversen coronabedingten Verschiebungen dort aus, er wurde ersatzweise am (heutigen) Sonntag in Flachau gefahren.

Die Regierung gab am Samstag bekannt, den Lockdown wegen der Coronapandemie bis mindestens 7. Februar zu verlängern. Spitzensportveranstaltungen dürfen aber weiterhin ohne Publikum stattfinden. (age)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2021)

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