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Die Chronologie der Corona-Lockdowns

Das Ende des zweiten harten Lockdowns nutzten einige Menschen zum einkaufen.
Das Ende des zweiten harten Lockdowns nutzten einige Menschen zum einkaufen.APA/HANS PUNZ
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Drei harte Lockdowns hat die Coronakrise Österreich seit 16. März 2020 beschert.

Wien. Zwei Coronawellen sind bisher über Österreich gerollt. Um die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, verfügte die Regierung drei harte Lockdowns im März, November und ab Dezember – mit schrittweisen Lockerungen bzw. Verschärfungen. Ziel des jetzigen dritten Lockdowns ist eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100, idealerweise sogar unter 50. Das wurde bisher bei Weitem nicht erreicht, aktuell weist das Ages-Dashboard 131 aus. Eine Chronologie der Maßnahmen.

25. Februar 2020. Erste bestätigte Coronafälle in Österreich: Ein italienisches Paar in Innsbruck wird positiv getestet.

26. Februar.
Die letzten Direktflüge Österreich–China werden eingestellt.

12. März. Der erste Corona-Todesfall wird gemeldet.

16. März. Erster Lockdown: Die Wohnung darf nur noch zum Arbeiten, für Arztbesuche, zur Grundversorgung, für Hilfeleistung und Bewegung im Freien verlassen werden – mit einem Meter Mindestabstand zu Haushaltsfremden. Geschäfte, die nicht der Grundversorgung dienen, sind geschlossen, auch Gastronomie, Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen und Spielplätze.
Veranstaltungen sind untersagt, Schul-/Uni-Unterricht und regulärer Kindergartenbetrieb sind ausgesetzt, Firmen sollen auf Home-Office umstellen. Behörden beschränken den Parteienverkehr, die Religionsgemeinschaften verzichten auf Gottesdienste. Die Polizei greift bei der Durchsetzung der Verordnung hart durch. Im Nachhinein hebt der Verfassungsgerichtshof vieles als gesetzwidrig auf.

15. Mai. Unter strengen Sicherheitsauflagen öffnen Gastronomie (bis maximal 23 Uhr) und Museen, Gottesdienste sind wieder erlaubt. Knapp 14 Tage später endet der erste Shutdown. Hotels, Campingplätze, Schutzhütten öffnen wie auch Freizeiteinrichtungen (Bäder, Fitnessstudios, Thermen). Kleine Kulturveranstaltungen, auch Hochzeiten und Begräbnisse mit bis zu 100 Personen sind erlaubt.

3. November. Lockdown light: Handel und persönliche Dienstleister bleiben offen, auch Volksschulen, Kindergärten. Es gibt eine Ausgangsbeschränkung zwischen 20 und 6 Uhr. Geschlossen werden Gastronomie (außer Take-away und Lieferdienst), Freizeiteinrichtungen, Theater, Museen, Kinos und Hotels (für Touristen). Distance Learning für Oberstufen und Unis kommt.

7. November. Zweiter harter Lockdown: Handel und Dienstleister (außer Grund- und Gesundheitsversorgung) sperren, Ausgangsbeschränkungen gelten nun rund um die Uhr, alle Schulen sind im Fernunterricht.

7. Dezember.
Der Lockdown wird light: Ausgangsbeschränkungen gelten nur noch nachts – Handel, persönliche Dienstleister (Friseure etc.), Museen öffnen. Unterstufen in den Schulen und Kindergärten gehen in den Regelbetrieb.

26. Dezember. Dritter vollständiger Lockdown. Der Handel (außer Grundversorgung) schließt, die Gastronomie ebenfalls, die Schulen gehen in den Fernunterricht.

25. Jänner.
Eine FFP2-Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Handel usw. wird eingeführt – wie am Sonntag angekündigt wurde.

8. Februar. Erste Lockerungsschritte sind für Schulen, Handel, körpernahe Dienstleister, Museen geplant – falls die Zahlen es zulassen, wie betont wird. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2021)

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