Black Monday

Verkehrte Welt: Ölwerte schlagen Technologieaktien

Während der Corona-Lockdowns blieben die Amerikaner zu Hause und gingen seltener zum Hausarzt oder in die Apotheke.
Während der Corona-Lockdowns blieben die Amerikaner zu Hause und gingen seltener zum Hausarzt oder in die Apotheke.REUTERS
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In den ersten beiden Wochen des Jahres hat eine starke Rotation stattgefunden. Das zeigt wieder einmal, wie wichtig es ist, breit zu streuen.

Während der Corona-Lockdowns blieben die Amerikaner zu Hause und gingen seltener zum Hausarzt oder in die Apotheke. Das bekam die US-Apothekenkette Walgreens Boots zu spüren, die auch noch mit der wachsenden Konkurrenz durch den Onlinehandel und geringeren Margen zu kämpfen hatte. Im Vorjahr war die Aktie mit einem Minus von 32 Prozent der zweitschwächste Dow-Jones-Wert. Noch schlechter erging es nur der Aktie des Flugzeugbauers Boeing.

Wer zu Jahresbeginn, also vor rund zwei Wochen, trotzdem in Walgreens Boots investiert hat, kann sich freuen: Das Papier ist bis 14. Jänner um fast ein Viertel gestiegen. Ein Grund ist, dass die jüngsten Quartalszahlen besser ausgefallen sind als befürchtet. Ein anderer, dass sich Walgreens von seinem Pharmagroßhandel getrennt hat und sich auf die Apotheken konzentrieren will. Ein dritter, dass Anleger derzeit umschichten: Sie verkaufen Papiere, die ihnen im Vorjahr so hohe Gewinne gebracht haben, und investieren jetzt in das, was sie noch für billig halten.

Offenbar trifft das auch auf Intel zu. Während die Konkurrenz von der erhöhten Nachfrage nach Speicherchips profitiert hatte, litt Intel im Vorjahr unter der Verzögerung bei seiner nächsten Prozessorgeneration sowie der Tatsache, dass Großkunde Apple zunehmend selbst Chips fertigen wollte. Mit einem Minus von 17 Prozent war Intel der viertschwächste Dow-Jones-Wert. Heuer hat die Aktie nach der Ankündigung eines Chefwechsels um fast ein Fünftel zugelegt und belegt im Dow-Jones-Performance-Ranking Platz zwei nach Walgreens Boots.

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