Mittelstand fürchtet Know-how-Diebstahl in BRIC-Staaten

Mittelstand fuerchtet KnowhowDiebstahl BRICStaaten
(c) Michaela Bruckberger
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Brasilien, Indien, Russland und China sind zwar hoffnungsvolle Wachstums-Märkte für österreichische Unternehmen. Die meisten haben aber Angst um ihre Patente und vor der dortigen Korruption.

Während sich die Konjunktur- und Geschäftslage am österreichischen Markt für heimische Unternehmen durchwegs positiv entwickelt, wird von ihnen insbesondere auch das Erstarken der Wirtschaft in den Wachstumsmärkten Brasilien, Russland, Indien und China (BRIC-Länder) vor allem als Chance wahrgenommen. Das geht aus dem aktuellen Mittelstandsbarometer der Wirtschaftsprüfer von Ernst&Young hervor, für den 900 mittelständische Unternehmen befragt wurden.
Derzeit sind

  • 34 Prozent der Unternehmen geschäftlich in China tätig,
  • 32 Prozent in Russland,
  • 20 Prozent in Indien und
  • 14 Prozent in Brasilien,

wobei Russland mit 24 Prozent als wichtigster Absatzmarkt und China mit 16 Prozent als wichtigster Zulieferermarkt genutzt wird.
Neun Prozent der österreichischen mittelständischen Unternehmen geben an, dass sie zudem
in China mit einer eigenen Produktionsstätte tätig sind.

Angst um Patente

Die größten Probleme bei einer Tätigkeit in den BRIC-Ländern sind aus Sicht der mitteständischen Unternehmen die mangelnde Rechtssicherheit und die Korruption. Jedes vierte Unternehmen bewertet dies im Durchschnitt als hohes Risiko. „Die Durchsetzung eigener Ansprüche vor Gericht im Ausland ist zeitaufwendig und kostenintensiv – mit ungewissem Ausgang“, sagt Helmut Maukner von Ernst&Young. Nur wenige mittelständische Unternehmen hätten die entsprechenden Ressourcen. „Zudem kann von einer echten Verlässlichkeit bei den rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen noch keine Rede sein“, ergänzt Lehner. Patentverletzungen seien an der Tagesordnung. Aus Sicht nahezu jedes zweiten Unternehmens (48 Prozent) ist zudem die weitverbreitete Korruption ein wichtiges Thema im
Russlandgeschäft.

(Red.)


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