TV-Notiz

„Im Zentrum“: Wir nehmen auch schlechte Nachrichten

(c) Screenshot ORF
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Eine offene Diskussion, interessante Gäste mit viel Expertise – am Sonntagabend sah man im ORF eine sehr gute Diskussion. Es war beinahe tröstlich, dass nicht beschönigt wurde.

Wir wollen es nicht mehr hören, dieses „ein paar schwierige Wochen noch“. Zu oft wurde es gesagt. Die Marathonvergleiche von Gesundheitsminister Rudolf Anschober helfen auch nicht weiter, die Karotte baumelt schon zu lange vor der Nase. "Die Menschen sind erschöpft und hören seit einem Jahr, die nächsten Wochen werden die entscheidenden sein", sagte Claudia Reiterer zu Beginn der Diskussionssendung „Im Zentrum“ richtig. Und: "Der Lockdown kann kein Dauerzustand sein.“

Die Runde, die am Sonntagabend zusammensaß, war eine äußerst interessante – und wissenschaftsgetriebene. Vor allem auch der Medizinethiker Ulrich Körtner trug dazu bei, dass die wichtigen Punkte nicht überlagert wurden. Er kritisierte den Gesundheitsminister (der es nicht immer mit Fassung trug), aber äußerst konstruktiv. Sein zentraler Punkt: Maßnahmen und Eigenverantwortung schließen sich nicht aus. Man brauche Maßnahmen, müsse aber überlegen, wie man die Menschen dazu bekommt, diese auch zu befolgen. Nämlich: sich auch am Gemeinwohl zu orientieren.

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