Analyse

Michael Ludwigs Paarlauf mit Sebastian Kurz

Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Ludwig (hinten) und Kanzler Sebastian Kurz nach der Verkündung der Corona-Verschärfungen.
Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Ludwig (hinten) und Kanzler Sebastian Kurz nach der Verkündung der Corona-Verschärfungen.(c) Tobias Steinmaurer / picturedesk.com (Tobias Steinmaurer)
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Im Wien-Wahlkampf lieferten sich Kanzler Kurz und Wiens Bürgermeister Ludwig eine erbitterte Auseinandersetzung, nun standen sie gemeinsam auf der Bühne. Und das hat einen Grund.

Auf den ersten Blick war es eine Überraschung. Da stand Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) an der Seite von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und betonte die Notwendigkeit eines weiteren Lockdowns – wie Kurz. Neben Ludwig stand Hermann Schützenhöfer (ÖVP), Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz, und nickte bei den Worten Ludwigs, während Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) die ungewöhnliche Konstellation von der Seite betrachtete.

Dass neben dem Vorsitzenden der Landeshauptleutekonferenz ein weiterer Landeshauptmann auftritt, ist hier ungewöhnlich, hat aber einen Grund. Der Auftritt Ludwigs signalisierte: Die SPÖ ist mit im Boot und unterstützt die verschärften Maßnahmen der türkis-grünen Bundesregierung.

Ein Auftritt mit Signalwirkung

Damit hat Ludwig kein Problem, stellt der Pragmatiker doch Notwendigkeiten gerne über politische Befindlichkeiten; wie er bereits mehrfach bewiesen hat. Gleichzeitig thematisierte Ludwig öffentlichkeitswirksam die Unterschiede zur ÖVP: Direkt neben Kanzler Kurz forderte er plötzlich eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes, und brandmarkte eine Ablehnung als unsozialen Akt.

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