Autoindustrie

Magna Steyr: "Die Zukunft des Autos ist elektrisch"

Harald Schneider / APA / picture
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Der Autozulieferer Magna Steyr mit seinem Werk in Graz sieht sich sehr gut durch das Corona-Jahr 2020 gekommen, der Produktionsstopp im Frühjahr im Zuge des ersten Lockdowns wurde allerdings nicht ganz aufgeholt.

"Der Umsatz 2020 wird etwas geringer sein als 2019", so Frank Klein, Präsident von Magna Steyr, am Dienstag vor Journalisten. Lieferengpässe durch den Brexit habe es bisher nicht gegeben. Trotz Virus und Briten-Abschieds aus der EU seien alle Aufträge abgearbeitet worden. Künftig will Klein verstärkt neue Autohersteller ansprechen, die im Zuge der E-Mobilität auf den Markt drängen. Schon jetzt würden gut 40 Prozent des Umsatzes im Zusammenhang mit Elektroautos stehen. Mit dem Jaguar E-Pace produziere man bereits ein vollständiges Modell in Graz. Wobei die Fertigung in dem Werk sehr flexibel sei, auf einer Produktionslinie könnten so unterschiedliche Modelle mit verschiedenen Antriebsarten produziert werden. Der Unterschied in der Produktion eines E-Autos und eines Verbrenners sei auch nur ein geringer.

Klein schätzt, dass der Verbrennungsmotor auch noch in zehn bis 15 Jahren eine Rolle spielen werde, aber eines sei klar: "Die Zukunft des Autos ist elektrisch." Denn nur mit Elektro- und/oder Wasserstoffantrieb ließen sich die ambitionierten Klimaziele erfüllen. Hierzu müssten aber die entsprechenden Voraussetzungen von der Politik geschaffen werden - von der Forschungsförderung bis zur Infrastruktur.

Ergebniszahlen nannte Klein nicht, verwies aber auf die zuletzt publizierten "guten Zahlen" des dritten Quartals, und auch das vierte Quartal entwickle sich gut. Dank der Kurzarbeitsregelung habe man die Stammbelegschaft halten können, und auch ein Großteil der Zeitarbeiter sei wieder an Board. In der Produktion sei die Kurzarbeit inzwischen ausgelaufen. In der Verwaltung werde Homeoffice intensiv genutzt, das "hervorragend" funktioniert, so Klein.

Magna Steyr ist Teil des kanadischen Magna-Konzerns, gegründet vom Steirer Frank Stronach. Das Unternehmen beschäftigt hierzulande rund 13.500 Mitarbeiter.

(APA)

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