Gastkommentar

Liebe Künstlerinnen und Künstler, nichts zu machen!

Peter Kufner
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Der Jubilar Beethoven zählte 2020 eindeutig zu den Verlierern des Kulturjahres. Ihm selbst kann das egal sein; gelitten haben all jene Künstler und Kulturträger, die von Absage zu Absage tänzelten und am Ende nichts bekamen.

Beethoven war in seinem Geburtstags-Jubiläumsjahr 2020 der Verlierer, was ihn wahrscheinlich (droben im Himmel?) nicht wirklich stört. Seine Künstler und Kulturträger hingegen, so sie nicht beamtet sind, erlebten zum Teil Katastrophen oder zumindest fahrlässige Ignoranz. Wir kennen das Leid schon zur Genüge; es wird beklagt, mehr nicht.

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Eine kleine Beispielfolge nun, „Ich“ ist der Autor, er war Intendant der Badener/Wiener Beethoven-Festwochen im Mai/Juni und des Nachfolgefestivals Beethoven-reloaded in Wien. Beide mussten kurzfristig abgesagt werden. Leider. Es hätte sich um innovative Folgen gehandelt. Stichworte dazu aus mehreren Dutzend an Veranstaltungen, getragen fast ausschließlich von Spitzenkünstlerinnen und -künstlern, die nett und liebevoll die „Freien“ genannt werden, besuchbar z. T. nach Anmeldung sogar gratis: Symphonien im neuen Gewand, Elfriede Jelinek, Streichquartette zwischen frischen Gemälden, Beethoven-Pfade, Weltstars wie Friederike Mayröcker und Adela Liculescu, philharmonische Ensembles und ein „Fidelio“, vom koreanischen Meta Dance Project getanzt in der Zemlinsky-Fassung als Welterstaufführung im Mozarthaus, und . . . (an die 100 Beteiligte).

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