Belarus

Aberkennung der Eishockey-WM: Lukaschenko allein auf dem Eis

(c) Getty Images (Mikhail Svetlov)
  • Drucken

Die Aberkennung der Eishockey-WM beraubt Machthaber Alexander Lukaschenko der Chance der internationalen Imagepolitur. Doch so richtig erschüttern kann ihn die Absage nicht.

„Wenn sie stattfindet, findet sie statt. Wenn nicht, dann eben nicht.“ So äußerte sich Alexander Lukaschenko in der Vorwoche in einem, im russischen Staatsfernsehen ausgestrahlten Interview zur Austragung der Eishockey-WM in seinem Land. Dann glitt der massige Mann mit der Nummer 1 der roten Eishockey-National-Uniform von der Ersatzbank auf das blank glänzende Eis des Minsker Stadions und versenkte den Puck im Tor.

Ganz so gelassen wie behauptet sieht der belarussische Machthaber die Absage der Großveranstaltung sicher nicht. Er hat die Aberkennung, seit Montagabend fix, noch nicht öffentlich kommentiert. Das haben andere übernommen. Das belarussische Organisationskomitee sprach von einer „unbegründeten“ Entscheidung. Ein Sport-Event dürfe nicht zu einem „Instrument der Spaltung“ werden. Bei seinem Treffen mit dem Präsidenten des Internationalen Eishockey-Weltverbandes (IIHF), René Fasel, hatte Lukaschenko in der Vorwoche noch geschworen, im Frühling die „beste WM in der Geschichte“ organisieren zu wollen. Gleichzeitig hatte er Fasel die Verantwortung für eine mögliche Absage zugeschoben: „Wenn die IIHF nicht mit dem Druck bestimmter politischer Kreise bestimmter Länder zurechtkommt, wird es eben keine WM in Belarus geben.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.