Seit Wochen sollen Kontakte reduziert, Treffen vermieden werden. Trotzdem geht die Anzahl der Neuinfektionen nur sehr langsam zurück. Warum das Lagebild lang unscharf war und nur langsam klarer ist. Und wo sich die Menschen in Österreich nachweislich und offiziell anstecken: ein Überblick.
Wien. 700 Neuinfektionen pro Tag – das ist also der Wert, an dem sich die Bundesregierung orientieren möchte. Erst wenn sich die Ansteckungen in Österreich in diesem Bereich bewegen, wollen ÖVP und Grüne über weite Öffnungsschritte diskutieren. Das Ziel ist noch weit entfernt: Die Zahlen bewegen sich noch immer im vierstelligen Bereich. Und das, obwohl sich das Land seit Wochen (wieder) im Lockdown befindet. Wie kann das sein? Wo stecken sich die Menschen (nachweislich) an?
Langsam findet man wieder eine Antwort auf diese Fragen. Oder zumindest einen Teil der Antwort. Die Gesundheitsbehörden haben die Kontaktnachverfolgung von Infizierten wieder besser im Griff – eine Zeit lang war das aufgrund hoher Infektionszahlen völlig zusammengebrochen. Und auch die Agentur für Gesundheit (Ages) geht der Quellensuche für Cluster seit Ende Dezember wieder nach – kurzfristig hatte man das im November aufgrund der hohen Zahlen einfach aufgegeben. Beide Instrumente sind für die Eindämmung der Pandemie aber zentral.