Kosovo: Neue Mutter-Teresa-Kirche eingeweiht

Kosovo Neue MutterTeresaKirche eingeweiht
Kosovo Neue MutterTeresaKirche eingeweiht(c) EPA (VALDRIN XHEMAJ)
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Die eine Million teure Kirche soll als Argument im Streit um die Gebeine von Mutter Teresa dienen: Mehrere Länder erheben Anspruch auf die sterblichen Überreste, darunter Mazedonien, Albanien und Indien.

Die Bauarbeiten sind noch nicht ganz abgeschlossen, dennoch ist am Sonntag in Pristina (Prishtina) die neue Mutter-Teresa-Kirche eingeweiht worden. Etwa 3000 Gläubige aus dem Kosovo und den Nachbarländern nahmen am Weihegottesdienst teil. Geleitet wurde die Feier von Erzbischof Zef Gashi, dem Sondergesandten von Papst Benedikt XVI. Die Polizei postierte Scharfschützen auf den umliegenden Dächern.

Anlass für die Weihung der Kirche ist der 100. Geburtstag der weltbekannten Nonne am 26. August. Die Baukosten werden auf eine Million Euro geschätzt, die von Albanern gespendet wurden. Die beiden Türme sind 70 Meter hoch.

Streit um Gebeine

Das Kosovo will mit der neuen Kathedrale auch seinen Anspruch auf die Gebeine der 1997 gestorbenen Ordensfrau unterstreichen. Daneben bemühen sich auch Albanien und Mazedonien um die sterblichen Überreste der Nobelpreisträgerin (1979). Die Krankenschwester war in der heutigen mazedonischen Hauptstadt Skopje geboren worden. Ihre Mutter war Albanerin aus dem heutigen Kosovo, ihr Vater stammt wahrscheinlich aus dem südostalbanischen Moskopolje.

(c) AP

Den Großteil ihres Lebens hat Mutter Teresa aber in den Armenvierteln von Kolkata (früher Kalkutta) verbracht, wo sie auch begraben ist. Die inzwischen seliggesprochene Wohltäterin selbst wurde noch zu Lebzeiten mit den Worten zitiert: "Vom Blut her bin ich Albanerin, von der Staatsangehörigkeit her Inderin, nach dem Glauben Katholikin, und ich gehöre der ganzen Welt."

(Ag.)

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