Inflation

Mieten stiegen in Österreich doppelt so stark wie im Euroraum

Fabry
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Während die Energiepreise dämpfend wirkten, sorgten Mieten, Gastronomie und Nahrungsmittel im Jahr 2020 für eine steigende Inflation. Der „tägliche Einkauf“ verteuerte sich doppelt so stark wie das allgemeine Preisniveau.

Wien. Auf den ersten Blick ist es ja ein richtig erfreuliches Ergebnis, das die Statistik Austria am Mittwochvormittag präsentiert: Um lediglich 1,4 Prozent erhöhten sich die Preise laut der Inflationsberechnung der Statistiker im Jahr 2020 in Österreich. Damit lag der Wert im ersten Corona-Jahr, in dem viele Menschen durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit Einkommenseinbußen hinnehmen mussten, spürbar unter dem Zehn-Jahres-Schnitt von 1,8 Prozent. Im Vergleich zu früheren Jahrzehnten (1970er-Schnitt: 6,3 Prozent, 1990er-Schnitt: 2,3 Prozent) geht die Teuerung ohnehin konstant zurück. „Der Trend der sinkenden Inflationsraten setzt sich fort“, meint dazu Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Etwas anders sieht die Situation aber aus, wenn man den österreichischen Wert international vergleicht. Da liegt die Republik deutlich über dem Euroraum, der 2020 eine Inflation von 0,3 Prozent verzeichnete oder auch Deutschland, wo die Teuerung im Vorjahr 0,4 Prozent betrug. Der Grund für den viel höheren heimischen Wert liegt laut den Statistikern in drei Bereichen: Wohnen, Hotels und Gastronomie sowie Freizeitausgaben.

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