Fashion Week

Modewoche: Wie sich Berlin als Kreativhauptstadt positionieren will

Gruppenausstellugn: Der Berliner Salon
Gruppenausstellugn: Der Berliner Salon (c) Getty Images for Der Berliner Sa (Andreas Rentz)
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Nachdem die Modemesse nach Frankfurt abwanderte, will sich die Berliner Fashioin Week nun neu aufstellen.

Wie relevant ist Berlin als Modemetropole? Diese Frage wurde bereits seit einigen Saisonen mehr oder weniger laut gestellt. Sich als eigenständige Fashion Week abseits der Hotspots New York, London, Mailand und Paris zu etablieren, ist schließlich kein leichtes Unterfangen.

Als im Juni 2020 dann auch noch bekannt wurde, dass die Modemesse der Veranstalter Premium Group nach 20 Jahren von Berlin nach Frankfurt zieht und die Mainmetropole zum neuen Modestandort in Deutschland machen möchte, stand die Zukunft der Berliner Modewoche einmal mehr im Fokus. "Der Weggang kam überraschend. Wir haben daraufhin viele Gespräche geführt, wie wir hierauf reagieren. Jedoch waren wir einstimmig der Meinung, dass wir zusammenstehen und die Berlin Fashion Week fortführen und weiterhin nach vorne bringen", erklärt Chris Götz, Pressesprecher der Berlin Fashion Week.

Hauptstadt der Kreativen

Nun möchte sich Berlin als Creative Capital of Creative Industries positionieren. "Denn Berlin hat mit Abstand die höchste Dichte an Kreativen in ganz Deutschland. Die Berliner Kreativbranche umfasst mehr als 33.500 Unternehmen und mehr als 236.000 Erwerbstätige und zählt damit zu den Grundpfeilern der Berliner Wirtschaft", rechnet Götz vor. Das soll den Standort stärken und nachhaltig weiterentwickeln. Alleine 2021 unterstützt das Land Berlin die Modewoche mit 3,5 Millionen Euro.

Die Umsetzung des neuen Konzepts lässt sich aktuell bei der Modewoche, die von 18. bis 20. Jänner stattfindet, begutachten. Allerdings durch die Coronavirus-Pandemie nur digital. „Die Situation ist natürlich nicht ganz leicht - ohne die Pandemie wäre es selbstverständlich einfacher und nicht so kostenintensiv gewesen. Eine Absage der Berlin Fashion Week kam für uns aber nicht infrage“, erklärt Götz. 

Neben den Laufstegschauen der Mercedes-Benz Fashion Week (verfolgt werden können die Schauen via Livestream unter www.mbfw.berlin) und dem Berlin Salon, der sein Comeback feiert und 35 deutsche Labels in einer Gruppenausstellung vorstellt, gibt es auch ein neues Rahmenprogramm. Etwa die Crossover-Formate Reference Festival und Berlin, Berlin von Highsobiety. Diese Programme wollen interdisziplinär die Brücke zwischen Mode und verschiedenen kreativen Genres schlagen.

Ebenfalls neu ist das Thema Nachhaltigkeit, dem mehr Platz eingeräumt werden soll. Etwa mit dem Format Fashion Open Studio/Fashion Revolution, das nachhaltige Marken und Designer präsentiert.

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