Übernahmepoker

CA-Immo-Gebot könnte noch Konkurrenz bekommen

Die CA Immo weckt Begehrlichkeiten.
Die CA Immo weckt Begehrlichkeiten. Alexandra Eizinger
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Der deutsche Investor Aggregate scheint, ebenso wie Starwood, Interesse am Immobilienspezialisten CA Immo zu haben. Möglicherweise könnte ein eigenes Angebot folgen.

Der deutsche Investor Aggregate Holdings SA könnte der Starwood Capital Group bei dem Versuch in die Parade fahren, den Einfluss bei CA Immo auszubauen. Aggregate war nämlich bereits im Dezember bei Starwood vorstellig geworden.

Mit dem Angebot für Starwoods 30 Prozent-Anteil an der CA Immo, einem hierzulande ansässigen aber überwiegend in Deutschland aktiven Büroimmobilienspezialisten, blitzte man jedoch ab, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Nun erwägt Aggregate, mit einem eigenen Gebot auf die Aktionäre der CA Immo zuzugehen.

Starwood hat unterdessen erklärt, den anderen CA Immo-Teilhabern in Kürze ein Übernehmeangebot von 34,44 Euro je Aktie zu unterbreiten. Das würde die gesamte Gesellschaft mit 3,4 Milliarden Euro bewerten, 12 Prozent mehr als am Tag bevor Starwoods geplantes Angebot bekannt wurde. Das Angebot wird formell ausgelöst, wenn Starwood die Marke von 30 Prozent überschreitet. Eine Angebotsunterlage ist laut Gesetz bis Ende der Woche fällig, die Frist kann allerdings verlängert werden.

Die Aktien der CA Immo handeln seitdem über 34,44 Euro, am Mittwoch wechselten sie in Wien zu 35,45 Euro den Besitzer - ein Zeichen dafür, dass Anleger mit einer Nachbesserung rechnen. Starwood ist seit 2018 CA Immos Hauptaktionär. Der von Barry Sternlicht gegründete Immobilieninvestor - einer der größten weltweit - kaufte ihn damals von Ronny Pecik und Rene Benko.

Aggregate gehört dem Österreicher Günther Walcher und ist in Deutschland bei Adler Real Estate AG engagiert, eine Immobilienfirma mit Verbindungen zum Österreicher Cevdet Caner. Im letzten Jahr hat Aggregate 500 Millionen Euro über Anleihen hereingeholt, um neue Akquisitionen zu finanzieren.

Starwood gehören nicht nur 30 Prozent der Inhaberaktien von CA Immo, sondern auch alle vier Namensaktien, mit denen vier Aufsichtsratsmitglieder ernannt werden können. Das macht eine Übernahme gegen den Willen von Starwood für Aggregate nicht einfacher.

Die Gespräche über ein mögliches Angebot dauern an und Aggregate könnte sich auch noch anders entscheiden, sagten die Personen. Starwood und Aggregate lehnten einen Kommentar zu den Informationen ab.

(Bloomberg)

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