Wien-Währing

Mit Stimmen von Grünen und Neos: Gersthofer Platzl wird umgestaltet

Der unscheinbare Platz in Gersthof soll belebt werden.
Der unscheinbare Platz in Gersthof soll belebt werden.Stanislav Kogiku
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Mit den Stimmen von Grünen und Neos wurde im Finanzausschuss das Geld für das Projekt freigegeben.

Das Gersthofer Platzl in Währing wird nun doch umgestaltet. Verantwortlich dafür sind vor allem die Stimmzugewinne der Grünen bei der Bezirksvertretungswahl im vergangenen Oktober. Damit wurde am Mittwochnachmittag im Finanzausschuss eine Mehrheit möglich - Grüne und Neos stimmten für, ÖVP und SPÖ gegen das Projekt, das ergibt einen Stand von sechs zu sechs Stimmen. Aber mit der Stimme des Vorsitzenden, dem Grünen Marcel Kneuer, ist das Projekt damit durch.

Entsprechende Pläne hatte Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne) bereits 2018 vorgelegt, schaffte damit jedoch im Bezirksparlament bisher keine Mehrheit. Kurz zusammengefasst bedeutet die Umgestaltung des uunscheinbaren Platzes am Verkehrsknotenpunkt Währinger Straße, Gentzgasse und Gersthofer Straße mehr Raum für Fußgänger, weniger für Autos.

Die Ideen entstanden im Rahmen des Bürgerbeteiligungsprogramms Agenda Währing, bei dem die Gruppe „Lebenswertes Gersthof“ ihre Wünsche formulierte und sie gemeinsam mit Bezirk und Magistrat im Laufe von mehr als einem Jahr auch erarbeitete. Konkret sollen nun auf der Gersthofer Straße vom Lidlberg abwärts – also von Hernals kommend – die Fahrspuren für Autos verschmälert werden, an einigen Stellen soll sogar eine von zwei Spuren verschwinden.

Breitere Gehsteige

Der Bus soll dafür durchgehend eine eigene Spur bekommen und die Haltestelle Richtung Heiligenstadt etwa 30 Meter nach hinten versetzt werden – näher zur S-Bahn-Station. In die Gegenrichtung soll eine von zwei Abbiegespuren auf die Währinger Straße weichen. Der so gewonnene Raum soll zum einen breitere Gehsteige ermöglichen, zum anderen auch mehr Raum auf dem Gersthofer Markt schaffen.

Der mit 600 Quadratmetern kleinste Dauermarkt Wiens könnte damit einen stärkeren Platzcharakter bekommen. Dazu gehört unter anderem auch ein neuer Bodenbelag, daneben sollen entlang der Straße fünf Bäume gepflanzt werden. Der attraktivierte Platz, so der Plan, könnte dann etwa für Schanigärten genutzt werden. Eine Einschränkung wird es für die Marktbetreiber geben, weil eine Ladezone wegfällt – allerdings sollen sie eine Sondergenehmigung für Ladetätigkeit bekommen.

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