Studie

Steuerflucht kostet Deutschland 5,7 Mrd. im Jahr

Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen, aufgenommen waehrend eines Doorstep zum ECOFIN-Treffen und zum Jahresabschlus
Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen, aufgenommen waehrend eines Doorstep zum ECOFIN-Treffen und zum Jahresabschlusimago images/photothek
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Seit 2016 müssen große Konzerne in allen EU-Staaten der Finanz berichten, wo sie wie viel Steuern bezahlt haben. Das deutsche Ifo-Institut hat anhand dieser Berichte ausgerechnet, wie viel Steuern vermieden werden.

Wien. Dass legale Steuervermeidung ein wichtiges Thema für die Fiskalpolitik der meisten Industrieländer ist, beweisen seit einigen Jahren verschiedene Leaks aus Anwaltskanzleien oder Beratungsunternehmen, mit denen diese oft hoch komplexen Konstruktionen publik werden. In der Regel werden von großen Unternehmen oder reichen Privatpersonen dabei Diskrepanzen und Schlupflöcher zwischen den verschiedenen Steuergesetzgebungen ausgenutzt, um die eigene Steuerlast legal zu verringern.

Diese Schlupflöcher zu schließen steht schon seit Jahren auf der Agenda der Politik – etwa im Rahmen der OECD. Die Umsetzung erweist sich dabei jedoch als schwieriger als erhofft. Daher wurden in den vergangenen Jahren zumindest Maßnahmen getroffen, damit das Ausmaß des Problems klarer ersichtlich wird. So müssen seit 2016 multinationale Konzerne mit einem Umsatz von 750 Mio. Euro in der EU den jeweiligen nationalen Finanzbehörden sogenannte länderbezogene Berichte vorlegen. Dabei müssen sie offenlegen, in welchen Staaten wie viel Steuer abgeführt wird.

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