Joe Biden, der neue US-Präsident, beschwor die Amerikaner, den „unbürgerlichen Krieg“ im Land zu beenden. Und auch für die Welt hatte er eine Botschaft parat: die Rückkehr der USA als Führungsmacht.
Es war High Noon auf dem Kapitol in Washington vor einer fast menschenleeren Prachtmeile, als Joe Biden seine Hand auf die Familienbibel legte, um den Amtseid als 46. US-Präsident abzulegen – als zweiter Katholik nach John F. Kennedy. Flankiert war der 78-Jährige von Frau Jill und Familie, Vizepräsidentin Kamala Harris, den Ex-Präsidenten Bill Clinton, George W. Bush und Barack Obama sowie Mike Pence, dem scheidenden Vizepräsidenten.
Zwei Wochen nach dem Sturm auf das Parlament am Capitol Hill war – mit Ausnahme von Donald Trump – das politische Establishment vereint, um zu Augenzeugen des Schwurs Bidens zu werden, das Amt des Präsidenten „getreulich“ auszuüben und die Verfassung „nach besten Kräften zu erhalten, schützen und verteidigen“. Eine Botschaft, wie sie aktueller nicht sein könnte.