Für viele Menschen war weltweit Gaming die perfekte Ablenkung für Lockdown-bedingte Einschränkungen im Vorjahr. Nicht nur neue Spiele waren beliebt.
2020 war das Jahr, in dem Menschen aus den Büros, Schulen und Lokalen in die eigenen vier Wände gedrängt wurden. Die Pandemie hat uns gefordert. Neue Arbeitsweisen zu entwickeln, Bildung aus der Ferne zu vermitteln und fit zu bleiben. Es erweckte auch alte Leidenschaften. Ganze vorne mit dabei Gaming.
Gaming ist ein zeitintensives Hobby. Dass 2020 viel darauf verwendet wurde, zeigt die Spieleplattform Steam des US-Spieleentwicklers Valve. Mehr als 31,3 Milliarden Stunden verbrachten die Spieler auf Steam. Das ist nicht nur ein Anstieg von 50 Prozent zu 2019.
Täglich nutzen durchschnittlich 62,6 Mio. Menschen Steam. Die Videospiel-Käufe haben sich auf der Plattform im Vergleich zum Jahr 2019 um 21,4 Prozent erhöht. Stark erhöht hat sich auch die Zahl der VR-Spieler. Die Verkäufe von Games haben sich in diesem Bereich um 71 Prozent gesteigert, die Spielzeit um 30 Prozent. Zu den Gewinnern unter den Spieleherstellern zählt auch Electronic Arts mit „Fifa 21“. Obwohl keine Europameisterschaft stattfand. Meist ein Treiber bei den Verkäufen.
Fifa 21, Mario Kart 8 Deluxe und Minecraft
Wie eine plattformübergreifende Sonderauswertung von GfK Entertainment zeigt, verkaufte sich "FIFA 21" durchwegs gut und ist in 16 der 19 untersuchten Länder das erfolgreichste Game 2020. Damit reiht sich dieser Teil in die Fußstapfen seiner Vorgängern. Auf den Plätzen zwei und drei stehen in Europas Games-Jahrestabelle die beiden Nintendo-Titel "Animal Crossing: New Horizons" und "Mario Kart 8 Deluxe". Ersterer war in Frankreich das erfolgreichste Videospiel 2020 und erreicht in fast der Hälfte der 19 analysierten Länder eine Top 3-Position. Zweiterer besteigt in insgesamt sieben Regionen das Podium.
Die Pandemie brachte auch ältere Titel wieder ins Bewusstsein der Gamer. Dazu zählen Dauerbrenner wie "GTA V" und "Minecraft". Auch das 2020 veröffentlichte Survival-Adventure "The Last Of Us Part II" landet gleich mehrfach auf dem Treppchen, und zwar in Finnland, Russland, Schweden, der Slowakei und Tschechien.