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Biathlon: Hauser feiert ersten Weltcupsieg

Lisa Hauser
Lisa HauserAPA/AFP/MARCO BERTORELLO
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Lisa Hauser gewann den Einzelbewerb in Antholz - der zweite Weltcuperfolg einer österreichischen Biathletin.

Antholz. Es war ein Triumph, der sich angekündigt hat. Ihre Hochform der vergangenen Wochen hat Lisa Hauser am Donnerstag mit ihrem ersten Weltcupsieg gekrönt. In Antholz gewann die Tirolerin den Einzelbewerb über 15 km nach einem Schießfehler überlegen vor der Ukrainerin Julija Dschima (0/+43,7 Sek.) sowie der Französin Anais Chevalier-Bouchet (1/+1:04,0). „Von einem Sieg im Weltcup träumt man über eine so lange Zeit und heute ist es einfach passiert“, frohlockte die 27-Jährige, die 2017 zweimal in der Mixed-Staffel mit Simon Eder erfolgreich gewesen war. „Es ist einfach unbeschreiblich, einfach nur schön.“

Nach zuletzt drei Podestplätzen in Oberhof sorgte Hauser nun für den zweiten Weltcupsieg einer Österreicherin. 2014 hatte Katharina Innerhofer den Sprintbewerb in Pokljuka gewonnen. Eben dort steigt ab 11. Februar die diesjährige Biathlon-WM, für die sich Hauser definitiv in den Favoritenkreis gebracht hat. Neben der gewohnten Treffsicherheit am Schießstand trotzte die Kitzbühelerin in Antholz den schwierigen Bedingungen bei Schneetreiben mit der viertbesten Laufzeit. Es ist diese neue Stärke in der Loipe, die der zweimaligen Junioren-Vizeweltmeisterin in ihrer neunten Weltcupsaison zum endgültigen Durchbruch verholfen hat.

Sieben Top-Ten-Plätze stehen in diesem WM-Winter zu Buche, ohne den jüngsten Sturz im Massenstart bei dem auch ihre Waffe kaputt ging wäre in Oberhof wohl noch ein weiterer Stockerlplatz hinzu gekommen. Im Gesamtweltcup liegt die Absolventin des Skigymnasium Saalfelden damit auf Rang sieben, das Podest scheint angesichts von derzeit 120 Punkten Rückstand in Reichweite.

Der frische Schwung im ganzen Team

„Mit den drei dritten Plätzen in Oberhof ist Lisa wirklich ein Knopf aufgegangen“, ist Chefcoach Markus Fischer überzeugt. Der Deutsche aus der Biathlon-Hochburg Ruhpolding zeichnet gemeinsam mit Schießtrainer Gerald Hönig für den Aufschwung der heimischen Biathletinnen verantwortlich. Sie haben umstrukturiert, Hauser, die wie Julia Schwaiger separat mit Männern trainiert hat, wieder in eine gemeinsame Damen-Trainingsgruppe integriert.

Das hat nicht nur dem Aushängeschild neuen Schwung gebracht, sondern dem ganzen Team. So verbuchte Dunja Zdouc in Antholz als Zehnte (1/+2:28,00 Min.) ihr bestes Karriere-Ergebnis, auch Julia Schwaiger (37.) und Katharina Innerhofer (39.) liefen in die Weltcuppunkte.

Im Massenstart am Samstag (13.10 Uhr, live ORF Sport+) kann Hauser nachlegen, am Sonntag folgt mit der Staffel der letzte Bewerb vor der WM. Bereits am Freitag (13.15 Uhr, live ORF1) bestreiten die Männer ihren Einzelbwerb. Zuletzt hat Felix Leitner Österreichs Team mit dem ersten Podestplatz der Saison erlöst.

(swi)

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