Einspruch

Als Reagan bei Gorbatschow Alzheimer überkam

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Das Alter von US-Präsidenten kann zum Problem werden: Der russische Autor Jerofejew hat an Bidens Inaugurationstag verraten, was er 1988 mit Reagan erlebte (und die „New York Times“ verschwieg).

Joe Biden ist fast ein Teenager – zumindest im Vergleich zu Enrico Dandolo. Der war an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert Doge in Venedig und am Ende seiner Amtszeit 97 oder 98. Was heute eher einem 110-Jährigen entspricht.

Trotzdem ist die Frage „Wie viel geht noch mit 78?“ angesichts des ältesten sein Amt antretenden Präsidenten der US-Geschichte berechtigt. Die Frage stellt sich nicht zum ersten Mal. Und bei Ronald Reagan war das Problem offenbar gravierender als allgemein bekannt.

Am Tag von Bidens Inauguration erzählte der bekannte Autor Viktor Jerofejew dem russischen Radiosender „Echo Moskwy“ von einem sehr speziellen Erlebnis, das er 1988 mit dem US-Präsidenten Reagan gehabt habe. Dieser war zum vierten Gipfeltreffen mit Gorbatschow nach Moskau gereist. Auf einem Empfang, so Jerofejew, sei er kurz zu dritt mit Reagan und einem Berater zusammengestanden, und plötzlich habe Reagan gefragt: „In welchem Land bin ich?“ Der Berater und Jerofejew hätten Blicke gewechselt, „und beide verstanden wir, dass einfach die Demenz da war“. Er habe danach mit dem Leiter des Russland-Büros der „New York Times“ darüber geredet, der beschlossen habe, den Vorfall nicht zu erwähnen.

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