Forschungsfrage

Gibt es bald keinen Schnee mehr in den Alpen?

Schneereiche Winter bleiben uns erhalten, doch in tieferen Lagen zeigt sich seit Jahrzehnten ein Abwärtstrend.
Schneereiche Winter bleiben uns erhalten, doch in tieferen Lagen zeigt sich seit Jahrzehnten ein Abwärtstrend. imago images/Bernd März
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Schneereiche Winter bleiben uns erhalten, doch in tieferen Lagen zeigt sich seit Jahrzehnten ein Abwärtstrend. Die Zukunft ist noch offen.

Grün-braune Wiesen statt weißer Gipfel? In Österreich kaum vorstellbar. Doch immer öfter bietet sich dieser Anblick auch in traditionellen Skigebieten, Schneekanonen gehören meist schon zur Grundausrüstung. Der weiße Winter, so scheint es, ist auf dem Rückzug. Treiber sind der Klimawandel und kurzfristige natürliche Schwankungen im Klimasystem. Ist Schnee also bald Schnee von gestern?

So einfach sei das nicht, sagt Roland Koch von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). „Die winterliche Schneebedeckung weist große Schwankungen auf und reagiert innerhalb unterschiedlicher Seehöhen und Regionen sensibel auf Klimaänderungen. Um mögliche zukünftige Änderungen besser zu verstehen, braucht es zuerst den Blick in die Vergangenheit“, so der Meteorologe. Gemeinsam mit Kollegen der ZAMG untersuchte er kürzlich unter anderem die Schneedeckenentwicklung in Österreich, die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Atmosphere(12/2020) publiziert. Sein Fazit: Seit 1961 hat die Schneehöhe in der erweiterten Wintersaison von November bis April um 15 cm abgenommen, die Anzahl der Tage mit einer Schneebedeckung im Mittel um 42 Tage.

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