Gewaltige Coronawelle

Der iberische Virus-Tsunami

In Lissabon gilt nach den Neujahrslockerungen nun wieder ein scharfer Lockdown.
In Lissabon gilt nach den Neujahrslockerungen nun wieder ein scharfer Lockdown.APA/AFP/PATRICIA DE MELO MOREIRA
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Der Preis für Leichtsinn und die britische Virusvariante als Treiber. Wie Portugal und Spanien binnen kürzester Zeit zu weltweiten Hotspots der Pandemie wurden.

Madrid/Lissabon. Die Leichenhalle des Krankenhauses Barreiro Montijo in Lissabon ist voll. So voll, dass nun vor dem Spital zwei Kühlcontainer aufgestellt wurden, um die vielen Coronatoten bis zur Bestattung darin unterzubringen. Immer mehr an Covid-19 erkrankte Menschen sterben in Portugal, weil es auf den Intensivstationen keine freien Betten mehr gibt. Man müsse inzwischen vielerorts die Regeln der Katastrophenmedizin – also die Triage – anwenden, sagt Miguel Guimarães, Chef der Ärztekammer. Mit dramatischen Folgen: Wenn es für zwei Notfallpatienten nur ein Beatmungsgerät gibt, bekommt derjenige mit den besseren Überlebenschancen Vorrang.

„Die Krankenhäuser befinden sich am Limit“, räumt Gesundheitsministerin Marta Temido ein. Deswegen werden nun im ganzen Land Feldlazarette aufgebaut. Zwei wurden in der Hauptstadt Lissabon installiert: auf dem Unicampus und auf dem Trainingsareal des nationalen Fußballverbands.

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