Gerade in Krisenzeiten benötigen viele Entwickler dringend Liquidität – auch, um Investmentchancen wahrnehmen zu können. Dafür bieten sich verschiedene Möglichkeiten an.
Dass laufenden Kreditverpflichtungen nur erschwert nachgekommen werden kann, ist eine Herausforderung, mit der nicht wenige Immobilienentwickler in Zeiten von Corona Erfahrung gemacht haben. „Seit dem Ausbruch der Pandemie haben sich Kreditinstitute – auch dort, wo kein gesetzlicher Anspruch besteht – häufig sehr kooperativ bei der Stundung von laufenden Kreditverpflichtungen, die in der Regel mit einer Verlängerung des Rückzahlungstermins Hand in Hand geht, gezeigt“, weiß Felix Neuwirther, Head of Real Estate Austria bei Freshfields Bruckhaus Deringer. Allerdings reicht eine Stundung oft nicht, um den Liquiditätsbedarf auch langfristig zu decken, weshalb neues Kapital erforderlich ist. In solchen Fällen könnten Zwischenfinanzierungen Abhilfe schaffen.
"Man darf nicht vergessen, dass die Kapitalsuchenden oft in mehrere Projekte gleichzeitig investieren."
Georg Stampfl, Geschäftsführer und Co-Gründer von Mezzalite
Gerade in Zeiten wie diesen stellt die Aufnahme von Fremdkapital für viele Unternehmen allerdings eine Herausforderung dar, wie Neuwirther bekräftigt.
„Banken sind insbesondere bei jenen Assetklassen, die von der Krise stärker betroffen sind – wie etwa Tourismus und Einzelhandel – zurückhaltender und gewähren Kredite zu ungünstigen Konditionen, oder erwarten eine höhere Eigenkapitalquote“, so der Immobilienrechtsexperte.