Die Vakzine aus China haben unter anderem mit Transparenzproblemen zu kämpfen. Für viele Entwicklungsländer sind sie dennoch sehr attraktiv.
An diesem Wochenende haben sich in Pekings Innenstadt unzählige Menschenschlangen gebildet, teilweise spannen sie sich über ganze Straßenzüge. Inmitten des schwersten Corona-Ausbruchs seit März 2020 haben sich Hunderttausende Anrainer innerhalb des zweiten Stadtrings für kostenlose Covid-Tests angestellt. Bei all dem Andrang geht fast unter, dass die Pekinger bereits seit Jahresbeginn auch vor Impfzentren Schlange stehen. Denn China verabreicht bereits auf Hochtouren seine Impfstoffe an die Bevölkerung: Über 15 Millionen Dosen wurden bereits verteilt, bis zum chinesischen Neujahr am 12. Februar sollen 50 Millionen Menschen geimpft werden.
Dabei hat die Volksrepublik fern der Medienöffentlichkeit schon im Frühsommer angefangen, als Teil eines sogenannten „Notfallprogramms“ auch außerhalb klinischer Tests die vielversprechendsten Impfstoffkandidaten an gewisse Gruppen zu verabreichen, etwa medizinisches Personal. Für die breiten „Phase-3“-Studien mussten die Pharmafirmen ohnehin ins Ausland ziehen, da im Inland die Infektionsgefahr zu gering ist, um aussagekräftige Ergebnisse über die Effizienz der Vakzine zu generieren. Also schloss man Testverträge mit Partnern unter anderem in der Türkei, Indonesien und Brasilien ab.