Pandemie

Die Offensive der "Apotheke der Welt"

Kalkutta Mitte Januar.
Kalkutta Mitte Januar.imago images/ZUMA Wire
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Wie Indien mit selbst produzierten Corona-Vakzinen autark sein will – und Nachbarn umwirbt.

Indien bricht derzeit viele Rekorde. Nicht nur, weil im 1,3-Milliarden-Einwohner-Land seit vorigem Samstag die global größte Impfkampagne gegen das Coronavirus stattfindet – innerhalb von nur sechs Tagen wurden laut Regierung eine Million Menschen immunisiert, bis zum Sommer sollen es 300 Millionen sein. Sondern auch, weil das Riesenland für die Megagesundheitsaktion das Vakzin selbst produzieren will.

Immerhin gilt Indien als „Apotheke der Welt“: Rund die Hälfte aller Impfstoffe werden dort von Pharmafirmen entwickelt, viele Vakzine gehen von Indien an noch ärmere Länder. So befindet sich der weltweit größte Impfstoffhersteller, Serum Institute of India, in der Stadt Pune. Das Familienunternehmen produziert derzeit das von AstraZeneca und der Uni Oxford entwickelte Corona-Vakzin in Massen: Covishield (so der indische Name) wurde vor etwa einem Monat in Indien zugelassen. Aktuell stellt die Firma monatlich 60 Millionen Covishield-Impfdosen her, bis März soll die Produktion auf 100 Millionen erhöht werden. Insgesamt will man heuer eine Milliarde Dosen erzeugen. Dafür wird die Firma ausgebaut.

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