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IHS rät, „grüne“ Altersvorsorge zu fördern

 „Grüne“ Investments in der betrieblichen Altersvorsorge werden zunehmen – und ein Ausbau dieser Investments fördert den Umbau zu einer klimafreundlichen Wirtschaft.
„Grüne“ Investments in der betrieblichen Altersvorsorge werden zunehmen – und ein Ausbau dieser Investments fördert den Umbau zu einer klimafreundlichen Wirtschaft.Imago Images
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Nachhaltige Veranlagung sollte steuerbegünstigt sein.

Wien. „Grüne“ Investments in der betrieblichen Altersvorsorge werden zunehmen – und ein Ausbau dieser Investments fördert den Umbau zu einer klimafreundlichen Wirtschaft, sagt das Institut für Höhere Studien (IHS) in einer Studie.

Zugleich kann eine Steigerung grüner Investments mögliche Strafzahlungen Österreichs bei einer Verfehlung der Klimaziele hintanhalten. Das grüne Ansparen in Pensionskassen sollte daher steuerbegünstigt sein, raten die Experten.

Für viele Anleger seien neben Rendite und Risiko auch nachhaltige Aspekte relevant, hieß es in der noch unter IHS-Chef Martin Kocher erstellten Expertise. Kocher ist inzwischen Arbeitsminister geworden. Eine noch stärkere Berücksichtigung grüner Investments werde die Einführung eines einheitlichen EU-Klassifikationssystems für grüne Aktivitäten mit sich bringen, wie es im Aktionsplan „Finanzierung nachhaltigen Wachstums“ vorgesehen sei.

Bonus für Geringverdiener

Den Fokus legt die Studie auf die Pensionskassen, die derzeit 25 Mrd. Euro veranlagen. Geht es nach dem IHS, sollten Arbeitnehmer für grüne Veranlagungsgemeinschaften (VRG) optieren können und ein Steuerzuckerl erhalten. So könnten die freiwilligen Zuzahlungen von Arbeitnehmern in eine „grüne“ VRG von der Steuer absetzbar sein, eine Besteuerung würde erst bei der Auszahlung der Zusatzpension erfolgen. Mit einem Arbeitnehmer-Wechsel in eine grüne VRG würden automatisch auch die Beiträge der Arbeitgeber in diesen Topf erfolgen.

Für Geringverdiener sollte ein Ausgleich, also eine Förderung überlegt werden, da diese von einem Steuervorteil nicht profitieren würden. Die öffentliche Hand müsse zwar zunächst auf Steuereinnahmen verzichten, würde aber in der Zukunft höhere Steuereinnahmen lukrieren. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.01.2021)

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