Graz

Steirische LWK-Wahl: Bauernbund konnte Vorsprung leicht ausbauen

Der Bauernbund erreichte 70,25 Prozent der Stimmen, Die Wahlbeteiligung sank auf rund 30 Prozent.

Der Bauernbund ist bei der steirischen Landwirtschaftkammerwahl am Sonntag stärkste Kraft geblieben und konnte mit 70,25 Prozent (2016: 69,71) seinen Vorsprung leicht ausbauen. Die FPÖ-Bauern verloren rund die Hälfte ihrer Stimmen und kamen auf 6,17 Prozent (2016: 12,1). Der Unabhängige Bauernverband (UBV) kam auf 11,43 Prozent (2016: 8,53), die Grünen (5,27 Prozent,) und SPÖ (6,88 Prozent) schafften den Einzug. Die Wahlbeteiligung sank auf 30,26 Prozent (2016: 38,94).

Bauernbund-Spitzenkandidat und LWK-Präsident Franz Titschenbacher erklärte im Vorfeld der Wahl etwas vage, man wolle "eine gute Ernte einfahren". Mit einem leichten Plus von 0,54 Prozent "dürfen wir auf eine gute Ernte blicken", meinte Titschenbacher am Sonntagabend. Er befand sich wegen eines positiven Coronafalls unter seinen Mitarbeitern in Quarantäne. Das Ergebnis sei "Auftrag und Verpflichtung für die kommenden Jahre". Dieses "hervorragende Ergebnis ist eine Anerkennung für die geleistete Arbeit", betonte Bauernbund-Obmann Agrarlandesrat Hans Seitinger (ÖVP). Die geringe Wahlbeteiligung bezeichnete er als "Wermutstropfen, der Corona geschuldet ist".

Ebenfalls zulegen konnte der UBV, der sich über ein Plus von 2,9 Prozent freuen konnte. Spitzenkandidat Johann Ilsinger erklärte "wir sehen uns eindeutig bestärkt, aber große Sorge macht uns die Wahlbeteiligung". Die blauen Bauern mussten dagegen ein Minus von 5,93 Prozent hinnehmen. Diese Wahl sei eine große Herausforderung gewesen, betonte Spitzenkandidat Albert Royer: "Es war uns nicht möglich, unsere Leute in der Masse zu mobilisieren", bedauerte er.

Die Grünen Bauern freuten sich über ein Plus von 2,36 Prozent und ihren ersten Einzug in die Kammer. Es sei "ein wichtiger Schritt", so Spitzenkandidat Andreas Lackner, der betonte: "Wir haben als einzige Stimmen dazugewonnen." Den Einzug schaffte auch die SPÖ, die 0,13 Prozent dazugewonnen hat. "Das Ergebnis ist ein klarer Auftrag an uns, das Wahlprogramm der SPÖ Bauern vehement in die Landwirtschaftskammer einzubringen und umzusetzen", meinte Spitzenkandidat Josef Moosbrugger.

Laut erstem Ermittlungsverfahren der LWK kam der Bauernbund auf 29 Mandate und verlor damit eines gegenüber der letzten Wahl. Zweitstärkste Fraktion ist nun der UVB mit vier Mandanten, SPÖ, FPÖ und Grüne dürften jeweils zwei Mandate bekommen. Das endgültige Ergebnis wird für Freitag (29.1.) erwartet.

(APA)

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