Unzufriedenheit

Ex-Premier Brown: Großbritannien könnte "Failed State" werden

. 16/05/2018. London, United Kingdom. Boris Johnson meets with Gordon Brown. The Foreign Secretary Boris Johnson meets w
. 16/05/2018. London, United Kingdom. Boris Johnson meets with Gordon Brown. The Foreign Secretary Boris Johnson meets wimago images/Parsons Media
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Gordon Brown wirft der „politischen Elite in London“ vor, ihre Landsleute zu vergessen. Der Labour-Politiker ortet vor allem in Schottland, seiner Heimat, große Unzufriedenheit mit dem Status quo.

Großbritannien droht Ex-Premierminister Gordon Brown zufolge ohne grundlegende Reformen bald zu einem "Failed State" ("gescheiterter Staat") zu werden. Grund sei, dass viele Menschen das Vertrauen in die Art und Weise verloren hätten, wie das Land von und im Interesse einer Londoner Elite regiert würde, schrieb der Schotte Brown in einem Beitrag in der Zeitung "Daily Telegraph": "Ich denke, die Wahl besteht jetzt zwischen einem reformierten Staat und einem gescheiterten Staat."

Viele Menschen im Land hätten das Gefühl, dass die politische Elite in London sie vergessen habe. Als "Failed State" wird allgemein ein Staat bezeichnet, der seine grundlegenden Funktionen nicht mehr erfüllen kann. Beispiele sind das Bürgerkriegsland Jemen und Somalia.

Vor allem in Schottland mit seinen anhaltenden Unabhängigkeitsbestrebungen sitze die Unzufriedenheit so tief, dass sie den Fortbestand des Vereinigten Königreichs bedrohe, erklärt der Labour-Politiker, der von 2007 bis 2010 Premierminister war; seither wird Großbritannien von Tory-Politikern regiert, anfangs von David Cameron, dann von Theresa May und aktuell von Boris Johnson. Angesichts der Coronakrise, verbreitetem Nationalismus und den Unsicherheiten über die Brexit-Folgen müsse Großbritannien den Zusammenhalt stärken.

(APA/Reuters)

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