Deutsche Bundesliga

Statistik sieht Bayern München schon als Meister

Bayern jubelt
Bayern jubeltPool via REUTERS
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Sieben Punkte Vorsprung sollten dem Titelverteidiger auch heuer genügen. Auch eine zweite Entscheidung ist demnach bereits gefallen.

Glaubt man der Statistik, sind am Sonntagabend auf Schalke am ersten Rückrunden-Spieltag der deutschen Fußball-Bundesliga schon zwei Entscheidungen gefallen. Und beide haben mit sieben Punkten zu tun. Sieben Punkte Vorsprung hat der FC Bayern München nach dem 4:0 (1:0) beim FC Schalke 04 nämlich auf seine Konkurrenten - einen solch großen Vorsprung verspielte der Serienmeister seit Einführung der Drei-Punkte-Regel noch nie in der Rückrunde.

Und sieben Punkte hat der Letzte Schalke nach 18 Spielen auf dem Konto. Weniger hatte noch nie ein Team im seit 1995 geltenden Drei-Punkte-System. Der FC Bayern, für den ÖFB-Star David Alaba am Sonntag zum Endstand traf, ist also somit schon Meister und Schalke schon abgestiegen - das wären die Schlüsse aus diesen Statistiken.

Doch glaubt man den Protagonisten, ist diese Deutung falsch. "Absoluter Quatsch" sei es, dass schon eine Vorentscheidung gefallen sei, sagte Bayern-Trainer Hansi Flick. Und sein Schalker Kollege Christian Gross beteuerte, noch an den Klassenerhalt zu glauben. "Es steckt in meinem Naturell, dass ich ein positiver Mensch bin", betonte der Schweizer und sah in dem Spiel "einen Fortschritt".

Das kann man, mit sehr großem Optimismus, durchaus so sehen. Denn die Schalker waren am Sonntag keineswegs so schlecht, wie es die Punkte-Ausbeute und die Höhe des Ergebnisses aussagen. Und die Bayern keineswegs so souverän. Vielleicht neigte Flick auch deshalb nicht zur Euphorie. "Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, aber die Art und Weise war nicht immer gut", sagte er: "Das war oft ein Hin und Her. Und das ist nicht das, was wir uns vorstellen."

Fünf Rekorde in einem Spiel

Wie instabil das Gebilde ist, zeigten Anfang Jänner schon das 2:3 in Mönchengladbach und das peinliche Pokal-Aus beim Zweitligist Kiel. Und trotzdem eilen die Bayern von Rekord zu Rekord. Am Sonntag waren es in einem einzigen Spiel deren fünf. Drei davon gingen auf das Konto von Weltfußballer Robert Lewandowski: Der Pole steht als erster Spieler der Liga-Historie nach 18 Runden schon bei 23 Treffern, traf als erster in acht Auswärtsspielen in Folge und als erster in elf aufeinanderfolgenden Spielen gegen denselben Gegner.

Zudem bedeuten die 53 Saisontore der Münchner nach 18 Spielen die Einstellung der Liga-Bestmarke. Und Tormann Manuel Neuer übertraf mit seinem 197. Spiel ohne Gegentor endgültig die Bestmarke von Oliver Kahn.

Und dieser Blick auf die Rekord-Bayern war dann letztlich auch das, was Schalke-Torhüter Ralf Fährmann die meiste Hoffnung machte. "Auch in der Rückrunde spielen wir gegen alle 17 Gegner", sagte er: "Und den stärksten haben wir nun schon hinter uns."

(APA/dpa)

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